
Themen der Ausgabe
Es ist immer gut, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Denn nur dann lassen sich die besten Entdeckungen machen. Insbesondere März und April sind für die internationale Weinszene ausgesprochen spannende Monate. Da locken Weinmessen und Events das internationale Weinbusiness an. Zum einen ist der aktuelle Jahrgang so gut wie gänzlich abgefüllt und will entdeckt und bewertet werden … Zum anderen sind Weinmessen die absoluten Trendbarometer und es lässt sich gut voraussagen, wohin die Reise in Sachen Wein geht.
Mitte März traf sich die gesamte Wein- und Spirituosenbranche auf der Pro- Wein in Düsseldorf. Rund 6 000 Aussteller aus über 60 Ländern lockten 49 000 Fachbesucher zum Austausch in die Messehallen. Auch die Vinitaly, die die Weinszene an vier Tagen Anfang April nach Verona zog, verbucht einen Erfolg: 93 000 Besucher aus 143 Ländern informierten sich auf der 55. Ausgabe der Messe über den Status quo in Sachen Wein. Beide Messegesellschaften berichten im Nachgang über eine Riesenreichweite durch eine hohe Anzahl internationaler Fachbesucher, was auch von Seiten der Winzer und Aussteller bestätigt wurde. Winzer, Importeure, Weinhändler, Gastronomen, Sommeliers und auch Journalisten sprechen von einem qualitativ hochwertigen Dialog. Keine Frage, auf Leistungsschauen wie diesen lassen sich perfekte Netzwerke spinnen und zukunftsträchtig ausbauen.
Doch was sind nun die neusten Trends? Oder sind es doch die alten? Ein großes Trendthema und vor allem einen wachsenden Markt stellen die alkoholfreien, bzw. entalkoholisierten Weine und Schaumweine sowie Spirituosen. Die ProWein bot Besuchern in Kooperation mit dem Meininger Verlag mit der eigens geschaffenen „World of Zero“ eine große Plattform zum Austausch mit ausstellenden Produzenten und die Möglichkeit, sich in Tasting Talks über den wachsenden Markt zu informieren. Auch die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz agieren weiterhin an vorderster Front. Damit einher geht auch die Notwendigkeit, den CO2-Fußabdruck im Weinbau so niedrig wie möglich zu halten. Erzeuger setzen somit vermehrt auf Pilzwiderstandsfähige Rebsorten (PIWIs) – die derzeit ihren Weg in die Weinbranche finden. Ebenso begegnete man vermehrt alternativen Weinverpackungen, allen voran die umweltfreundlicheren und wirtschaftlicheren Leichtglasflaschen, die den Energieverbrauch deutlich senken. Durch das Gewicht der Weinflasche werden Rohstoffe und Energie eingespart. Achten Sie doch bei Ihrem nächsten Weineinkauf darauf und nennen Sie uns gerne Ihre Trends und Entdeckungen. Wir lassen uns gerne inspirieren.
Ilka Lindemann, Chefredakteurin
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