Müller-Thurgau-Preis 2014 verliehen

Peter Jost wurde mit dem Professor-Müller-Thurgau-Preis 2014 ausgezeichnet. "Es ist für mich eine große Ehre und ich bin sehr stolz darauf", zeigte sich Winzer Peter Jost aus Bacharach ebenso überrascht wie erfreut, mit dem diesjährigen Professor-Müller-Thurgau-Preis ausgezeichnet worden zu sein.

Peter Jost absolvierte von 1968 bis 1971 in Geisenheim sein Weinbau-Studium und blieb der Hochschule über all‘ die Jahre hinweg verbunden, was sich nicht nur in der intensiven Zusammenarbeit mit dem Ausschuss für Technik im Weinbau (ATW) zeigte. Mittlerweile ist Tochter Cecilia in die Fußstapfen ihres Vaters getreten und führt seit einigen Jahren nach dem Studium - ebenfalls in Geisenheim - das Weingut Hahnenhof in Bacharach. Sie nahm auch den Preis stellvertretend für den Vater an, der dem üblichen Bild des Ruheständlers nicht entsprechend, auf Geschäftsreise in Asien unterwegs war.

Sie nahm den Müller-Thurgau-Pokal, gesponsert durch die Firma Schott-Zwiesel, sowie die Urkunde von VEG-Präsident Robert Lönarz entgegen. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Werner Rühling, der langjährige Leiter des Insti-tuts für Technik der ehemaligen Forschungsanstalt Gei-senheim. Der Professor Müller-Thurgau-Preis wird als Dank und Anerkennung von der VEG Geisenheim Alumni Association e.V., eine der der ältesten Alumni Vereinigungen Deutschlands, an Persönlichkeiten verliehen, die sich in vielen Jahren um die Hochschule Geisenheim, insbesondere durch die Erhaltung und Förderung von Lehre oder Forschung beziehungsweise um die Belange ihrer Studierenden außergewöhnlich verdient gemacht haben.

Steillagenweinbau zu verbessern, zu vereinfachen, zu optimieren: Lösungen für dieses Problem hat Peter Jost in entsprechenden Ausschüssen wie etwa dem ATW angestoßen und gemeinsam mit den aktuellen Erkenntnis-sen der Forschung auch gefunden. Es macht ihn stolz in einer Reihe mit hochrangigen Preisträgern zu stehen im Namen eines Forschers, der für Geisenheim von heraus-ragender Bedeutung ist: Professor Müller-Thurgau. Er züchtete nicht nur diese bedeutende nach ihm benannte weiße Rebsorte.

Dass er ein Mann gewesen sei, der Probleme angegangen ist und nach Lösungen gesucht hat, beeindruckt Peter Jost am meisten. Mit diesem Preis sieht er nicht nur den Steillagenweinbau gewürdigt, sondern auch den Auftrag, Ideen an nachfolgende Generationen weiterzugeben und die Kulturlandschaft Mittelrhein zu erhalten.

Quelle: Hochschule Geisenheim

ddw 08/24 vom 19. April 2024

Themen der Ausgabe

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ddw im Gespräch mit Ron Richter von klimafarmer
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