Der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) fordert die verbindliche Verankerung der Beteiligung junger Menschen auf Orts-, Kreis-, Landes-, Bundes- und Europaebene. Dies soll die an allen sie betreffenden Prozessen und Entscheidungen betreffen, dass hat die Bundesmitgliederversammlung Ende April in Essen beschlossen.
In dem verabschiedeten Grundsatzpapier macht der größte Jugendverband im ländlichen Raum deutlich, dass er mehr und bessere Beteiligung junger Menschen fordert. „Wir halten nichts von Alibi-Jugendlichen ohne Rede- und Stimmrecht oder von willkürlich ausgewählten Jugendvertretern, die mal eben in politische Prozesse einbezogen werden und dort Einzelmeinungen äußern“, macht Sebastian Schaller deutlich (Foto). Vielmehr brauche es mandatierte Vertreter, um die Interessen junger Menschen einzubringen.
"Wir wollen mündige junge Demokratinnen und Demokraten in den ländlichen Räumen. Darum fordern wir nicht nur von der Politik und Gesellschaft Beteiligungsstrukturen, sondern verlangen auch von den jungen Menschen, dass sie den Mumm haben sich aktiv einzumischen“, sagt die BDL-Bundesvorsitzende Kathrin Funk. Sie machte die politisch und gesellschaftlich Verantwortlichen darauf aufmerksam, dass künftig mit „renitenten“ Landjugendlichen zu rechnen sei, die sich konstruktiv in politische und gesellschaftliche Prozesse einmischen.