Die Mitarbeiter der Hövelmann-Getränkegruppe seien über Energie- und Umweltschulungen sensibilisiert, zusätzlich sei ein Nachhaltigkeitsteam aus Vertretern aller Unternehmensbereiche etabliert. (Foto: Pixabay)
Die Mitarbeiter der Hövelmann-Getränkegruppe seien über Energie- und Umweltschulungen sensibilisiert, zusätzlich sei ein Nachhaltigkeitsteam aus Vertretern aller Unternehmensbereiche etabliert. (Foto: Pixabay)

Hövelmann übertrifft eigene Nachhaltigkeitsziele

Durch eine Einsparung von rund 1.403 Tonnen CO2 haben man den CO2-Fußabdruck um 5 Prozent reduzieren können, vermeldet die Hövelmann-Getränkegruppe in ihrem Nachhaltigkeitsbericht für die Jahre 2017 bis 2019.

Konkret hatte sich die Getränkegruppe nach eigenen Angaben beispielsweise im Bereich Energie – und Umweltmanagement vorgenommen, eine kontinuierliche CO2-Einsparung von 1,5 Prozent pro Jahr zu erzielen. Die Vorgabe sei in den Jahren 2018 und 2019 bereits deutlich übertroffen worden: Durch eine Einsparung von rund 1.403 Tonnen CO2 haben man den CO2-Fußabdruck um 5 Prozent reduzieren können. Diese positive Entwicklung sei nach eigenem Bekunden im Wesentlichen auf den Bau eines Blockheizkraftwerkes, die Errichtung eines vollautomatischen Hochregallagers mit direkter Produktionsanbindung und die sukzessive Umstellung der Staplerflotte auf Elektroantrieb zurückzuführen.

Einen wesentlichen Aspekt bei der Optimierung der Wertschöpfungskette würden auch die Wiederverwendbarkeit bzw. Recyclingfähigkeit der eingesetzten Gebinde bilden, die im Unternehmen mit einem Mehrweganteil von rund 80 Prozent weit über dem Marktdurchschnitt und der gesetzlich verankerten Quote lägen. Dazu addiere sich laut Hövelmann der ökologische Vorteil kurzer Transportwege durch eine vorwiegend regionale Distribution der Mineralwässer und dezentraler Abfüllung der Marke Sinalco.

Mit der Berufung einer Nachhaltigkeitsbeauftragten und damit einhergehend einer Bündelung und weiteren Fokussierung der Themen Ökologie, Ökonomie und Soziales, werde Nachhaltigkeit im Unternehmen institutionalisiert und damit der zunehmenden Bedeutung des Themas Rechnung getragen, sagt das Unternehmen.

Nachhaltigkeitsmanagement konzentriere sich im Hause Hövelmann auf fünf wesentliche Aspekte:

  1. das Energiemanagement
  2. das Umweltmanagement
  3. die transparente Optimierung der Wertschöpfungskette
  4. die Sensibilisierung der Mitarbeiter hinsichtlich der Nachhaltigkeitsaktivitäten und
  5. ein gesellschaftliches Engagement im Rahmen dieses Themenkreises.

Auf Basis einer vollumfänglichen Analyse aller CO2-Verbräuche sollen zukünftig weitere Möglichkeiten zur Reduzierung des unternehmerischen CO2-Fußabdrucks erarbeitet und im Rahmen der Klimastrategie umgesetzt werden, heißt es laut Hövelmann.

Heino Hövelmann zieht ein positives Resümee der Berichtsjahre: „Wir freuen uns über das bereits Erreichte. Nachhaltiges Wirtschaften verstehen wir als kontinuierlichen Verbesserungsprozess, der in allen relevanten Bereichen der Unternehmung verankert sein muss“.

In diesem Sinne sei geplant, künftig im Zwei-Jahres-Turnus Folgeberichte zu erstellen, wobei die nächste Aktualisierung auch die Standorte in Dortmund und Birlenbach-Fachingen berücksichtigen soll. //pip

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.