Das Helle zählte auch 2019 zu den Gewinnern im deutschen Biermarkt. Vor allem verzeichnete der Handel ein dickes Umsatzplus von über 8 Prozent. (Foto: Adobe Stock / Hetizia)
Das Helle zählte auch 2019 zu den Gewinnern im deutschen Biermarkt. Vor allem verzeichnete der Handel ein dickes Umsatzplus von über 8 Prozent. (Foto: Adobe Stock / Hetizia)

Hell gewinnt

Seit 5 Jahren geht die Absatz- und Umsatzkurve des Hellen kontinuierlich nach oben. „Das starke Umsatzwachstum macht das Segment besonders für Handel und Industrie interessant“, sagt Nielsen-Experte Marcus Strobl.

Das Helle boomt nach wie vor. Laut Nielsen ist es mittlerweile hinter Pils (51,1 %) und Biermix (7,2 %) mit einem Marktanteil von 7,1 Prozent auf Platz 3 im deutschen Biermarkt vorgerückt. Vor allem die jüngere Generation findet Gefallen an diesem Bierstil. Gründe für diesen Erfolg gibt es viele. Für die Paulaner Brauerei Gruppe beispielsweise kommt der Mengengewinn im Hellbiermarkt hauptsächlich durch einen Mehrkonsum. „Wir beobachten die Entwicklungen genau und nach unseren Analysen kommen die Mengengewinne im Hellbiermarkt hauptsächlich durch eine Intensivierung (Mehrkonsum). Die Sorte Helles wird in 2019 deutlich intensiver konsumiert“, konstatiert Marketing Director Henner Höper gegenüber dieser Zeitung.

Die Paulaner Brauerei Gruppe bietet für die Marke Paulaner das Münchner Hell und Münchner Hell Alkoholfrei, für die Marke Hacker-Pschorr das Hacker-Pschorr Helle und das Helle Alkoholfrei Naturtrüb an. „Das Hellbiersegment hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt und auch unsere ,Helle´ haben davon profitiert. Wir sind hier auf einem konstant hohen Niveau“, so Höper.

Hintergrund Paulaner Münchner Hell

Das Paulaner Münchner Hell hat eine lange Tradition. Die Paulaner Braumeister waren Anfang des 20. Jahrhunderts unter den ersten, die ein Hellbier in München gebraut haben. "Es ist ein ausgesprochen süffiges Bier: mild, elegant-malzig, mit einer leichten Süße, es erfreut es sich großer Beliebtheit", heißt es aus dem Unternehmen. Das Paulaner Münchner Hell ist neben dem Weißbier ein Kernprodukt der Paulaner Brauerei, zählt nach eigenem Bekunden zu den absatzstärksten Bieren im Unternehmen. Es wird national distribuiert, Kernmarkt ist aber Süddeutschland.

Helles Alkoholfrei: Potenzial zum Wachstum

Alkoholfreies Helles ist in der Brauerei Gruppe zwar in den vergangenen Jahren nicht ganz so stark gewachsen wie etwa das alkoholfreie Pils oder die 0,0%-Range. Dennoch sieht hier die Paulaner Brauerei Gruppe durchaus Chancen auf weiteres Wachstum. „Gerade das Hacker-Pschorr Hell Alkoholfrei Naturtrüb kommt sehr gut an“, erklärt Henner Höper. Paulaner ist in diesem Frühjahr mit einer offensiven Werbekampagne an den Markt gegangen, die am PoS weitergespielt wurde.

Die Paulaner Gruppe jedenfalls geht davon aus, dass der Hellbier-Trend noch weiter in den nächsten Jahren anhält. Was andere, renommierte Bierbrauer zu diesem profitablen Segment sagen und was genau Nielsen-Bierexperte Marcus Strobl mit dem Satz: „Das starke Umsatzwachstum macht das Segment besonders für Handel und Industrie interessant“ meint, lesen Sie bitte in der kommenden GETRÄNKE ZEITUNG, Ausgabe 11, die am 20. Mai erscheint. // ja

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.