Inhaber und Geschäftsführer Neumarkter Lammsbräu:  Johannes Ehrnsperger. (Foto: Lammsbräu)
Inhaber und Geschäftsführer Neumarkter Lammsbräu: Johannes Ehrnsperger. (Foto: Lammsbräu)

Erfolgreiches 2019 für Neumarkter Lammsbräu

Der Bio-Pionier Neumarkter Lammsbräu legt die wichtigsten Kennziffern zum zurückliegenden Geschäftsjahr vor und gibt eine Vorschau auf das laufende: 2019 hat das Oberpfälzer Traditionsunternehmen die eigenen Planungen übertroffen und steigerte seinen Umsatz um 7,8 Prozent auf 28,9 Millionen Euro (2018: 26,8 Mio. Euro). Der Marktführer für Bio-Bier verkaufte 2019 dabei insgesamt 257.544 Hektoliter Getränke (2018: 239.687 Hektoliter) und konnte über alle Produktlinien Erfolge verzeichnen: Der Bier-Absatz wurde um 5,6 Prozent auf 105.863 Hektoliter gesteigert. Die Nachfrage nach alkoholfreien Getränken stieg eigenen Angaben zufolge um 8,8 Prozent und erreichte 151.679 Hektoliter Gesamtabsatz.

Für das ökologische und nachhaltige Engagement der Familienbrauerei wurden die Oberpfälzer 2019 mit dem EMAS-Award (Eco-Management and Audit Scheme, auch bekannt als EU-Öko-Audit oder Öko-Audit) der Europäischen Kommission ausgezeichnet und sind zudem aktuell für den CSR-Preis 2020 der Deutschen Bundesregierung nominiert. Ein zentraler Aspekt sei für Lammsbräu die Förderung des umweltfreundlichen Ökolandbaus und der regionalen Kooperation. So hat das Unternehmen 2019 seine dritte bauliche Modernisierungsphase gestartet.

Investitionen gehen weiter

Die erste größere Wegmarke der im vergangenen Jahr begonnenen Modernisierungsarbeiten ist mit der im Dezember abgeschlossenen Errichtung von fünf zusätzlichen Lagertanks (Gesamtkapazität 4.600 Hektoliter) bereits erreicht. Die zweite folgt mit der baldigen Fertigstellung des neuen Logistikzentrums Blomenhof, das voraussichtlich noch im Frühjahr 2020 den Betrieb aufnehmen wird und durch eine weitere Logistikhalle auf dem Brauereihof ergänzt wird. Die Bauarbeiten hierfür sollen in der zweiten Jahreshälfte starten, genau wie die Modernisierung von Lammsbräus 100 Prozent Bio-Mälzerei. So könnten aus dem von den EZÖB-Landwirten (Erzeugergemeinschaft Ökologische Braurohstoffe) angebauten Bio-Braugetreide pro Jahr zusätzliche 1.300 Tonnen reines Bio-Malz hergestellt werden, das so sonst nirgends zu bekommen sei, heißt es.

Lammsbräu ist darüber hinaus Mitinitiator der lokalen BiRegO-Genossenschaft. Durch sie entsteht seit 2019 ein Zentrallager für Getreide und sonstige Feldfrüchte der Oberpfälzer Bio-Bauern. Selbst kleinste Mengen könnten so marktgerecht gebündelt werden.

Ausblick 2020

Mit Blick auf das laufende Jahr erwartet Inhaber und Geschäftsführer Johannes Ehrnsperger ein Absatzplus im Bereich von 3,8 Prozent. Dazu sollen auch zwei Produktneuheiten beitragen, die Lammsbräu auf der Biofach 2020 vorstellt. Unter anderem wird mit Lammsbräu Dunkel & Pure Zitrone alkoholfrei ein innovativer Bio-Biermix das Angebot der Oberpfälzer erweitern. Die Lammsbräu-Produktpalette umfasst damit im Jahr 2020 40 Bio-Getränke (22 Bio-Bierspezialitäten inkl. fünf alkoholfreien Sorten und fünf Bio-Biermischgetränken, zwei glutenfreie Bio-Spezialitäten, 12 now Bio-Limonaden inkl. ein Seasonal Special sowie vier Bio-Mineralwasser-Varianten). // ja

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.