Editorial
Die Idee ist gut…
… doch die Welt noch nicht bereit«, heißt es in einem Refrain der Band Tocotronic. Das trifft
sicher auf einige Ideen zu, besonders wenn es sich um so visionäre Einfälle wie die von Leonardo da Vinci, Nikola Tesla und Co. handelt. Sie waren ihrer Zeit weit voraus und wurden deshalb erst wesentlich später ernst genommen.
Es mag sein, dass auch einige Ideen oder Initiativen der Weinbranche ihrer Zeit voraus waren und deshalb nicht richtig ernst genommen wurden und in der Folge scheiterten. Wahrscheinlicher ist aber, dass diese Ideen zwar gut gedacht, aber nicht ganz so gut gemacht waren. Denn selbst eine noch so geniale Idee muss richtig umgesetzt werden, um erfolgreich sein zu können. Man kann also davon ausgehen, dass das Scheitern spannender Projekte oftmals bereits mit ihrer Umsetzung beginnt. Die Möglichkeiten des Scheiterns sind zahlreich: Entweder weist schon das Konzept Schwächen auf oder Maßnahmen werden nicht richtig geplant und durchgeführt oder es fehlt am Budget, oder, oder, oder.
Gegen scheitern hilft in der Regel nachdenken, strategisch planen und taktisch vorgehen. Zudem ist es von Vorteil, nicht nur einzelne Zielgruppen, sondern alle Anspruchsgruppen, im Blick zu haben, die für ein Projekt oder eine Idee relevant sind oder es werden können. Wenn dann alle Beteiligten an einem Strang ziehen, sollte dem Erfolg nichts im Weg stehen — außer natürlich das Schicksal. Dagegen sind wir bekanntlich machtlos, zumindest wenn wir daran glauben.
Ich möchte lieber daran glauben, dass die Weinbranche auch in Zukunft gute Ideen hat und diese entsprechend umsetzt. Einige dieser Ideen werden wir eventuell schon auf der ProWein präsentiert bekommen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß mit dieser Ausgabe, die sich auch mit dem Programm der Messe befasst.
Holger Klein
stellv. Chefredakteur DER DEUTSCHE WEINBAU
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