Aufgrund der tiefgreifenden Änderung, die das neue spanische Weingesetz, La Nueva Ley de la Viña y el Vino, gegenüber der alten Gesetzgebung vorsieht, zieht sich seine endgültige Ratifizierung in die Länge. Während die Erzeugerseite dem neuen Gesetzespaket uneinheitlich gegenübersteht, laufen die Kontrollorgane der Geschützten Ursprungsbezeichnungen Sturm gegen das neue Geseztespaket. Die neue Regelung sieht u.a. vor, den Consejo Reguladores die (Qualitäts)-Kontrolle aus der Hand zu nehmen und einer dritten Seite zu übergeben, die womöglich in Form eines privaten Unternehmens in Erscheinung treten könnte. Ein weiterer Streitpunkt ist die zukünftige Staffelung der Qualitätsebenen. Die Pyramide sah bislang nur Tafelweine, Landweine, D.O. sowie D.O.Ca.-Weine vor. Die neue Aufschlüsselung dagegen würde zwei weitere Qualitätsebenen aufweisen, nämlich Tischweine mit Gebietsbestimmung (Vinos de Mesa con Indicación Geográfica) und die heißumstrittene Bezeichnung für Lagenweine (Vinos de Pago). Man rechnet mit einem endgültigen Ministeriumsbeschluss für den kommenden Herbst. (ds)