Champagner: Ein blaues Auge

(js/sas) Nach vorläufigen Zahlen des Comité Interprofessionnel des Vins de Champagne (CIVC) sind die Champagnerabsätze in 2009 um 12 Prozent auf 285 Mill. Flaschen gesunken (323 Mill. Fl. in 2008). Nach einem schlechten ersten Quartal rechnete man schon mit 20 Prozent für das gesamte Jahr. Im besten Fall werde das Minus nur 10 Prozent betragen, heißt es aus dem CIVC, das Ende Februar die offiziellen Zahlen vorlegen wird. Allerdings hat vor allen Dingen ein um 12 Prozent größerer Inlandskonsum dank intensiver Billigangebote in der Großfläche den anfänglichen Sturzflug aufgefangen. Der Export gab dagegen um satte 25 Prozent auf 105 Mill. Flaschen (vorläufige Zahlen) nach. Die Branche rechnet mit einem Umsatzrückgang um 600 bis 700 Mill. Euro, wie Ghislain de Montgolfier bestätigte. Der Direktor der Union des Maisons de Champagne, kann den Zahlen etwas Positives abgewinnen: »Ein Absatz von 285 Mill. Flaschen bedeutet, dass wir angesichts einer ab 1. Januar 2010 neu hinzu kommenden, vermarktungsfähigen Menge von 254 Mill. Flaschen unseren Lagerbestand um rund 30 Mill. Flaschen reduziert haben. Diesen Kurs müssen wir 2010 und vielleicht auch 2011 beibehalten, um wieder auf einen Lagerbestand von dreieinhalb Jahren zu kommen.« Hier sind Diskussionen vorprogrammiert, denn die Winzer hoffen bereits, dass 2010 die Erntemenge wieder über 10.000 kg/ha klettert, um die im Vorjahr unbefriedigende Ertragssituation zu verbessern.

Ausgabe 9/2024

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