Das Portal für Artikelstammdaten soll dabei helfen, die Daten zentral von Handle und Lieferant abrufen zu können und somit deren Qualität zu verbessern. (Skizze: GEDAT)
Das Portal für Artikelstammdaten soll dabei helfen, die Daten zentral von Handle und Lieferant abrufen zu können und somit deren Qualität zu verbessern. (Skizze: GEDAT)

Portal für Artikelstammdaten jetzt live

Der Marktstart des Artikelstammdatenportals getITEM für die Getränkewirtschaft wurde im April von der GEDAT Getränkedaten Gesellschaft freigeschaltet.

Das Portal ermöglicht nach Angaben der GEDAT Getränkefachgroßhändlern und –herstellern "einen zentralen Austausch von speziell für die Getränkewirtschaft relevanten Artikelstammdaten". Korrekte und aktuelle Produktinformationen seien essenziell für eine fehlerfreie Logistik, E-Commerce, schnellere Produkteinführungen und Kosteneinsparungen in den Geschäftsprozessen. Das Cloud-basierte Portal stelle laut GEDAT bereits heute über 5.000 Artikel von über 20 Lieferanten aus den Bereichen AfG, Bier und Spirituose mit dem Qualitätsstandard der GS1 bereit. Materialstammdaten von über 300 weiteren Lieferanten stünden zur sofortigen Aufnahme bereit. Denn GEDAT könne die Daten aller Hersteller direkt in getITEM übernehmen, die diese bereits heute im GDSN für den Handel veröffentlichen. Dirk Reinsberg, geschäftsführender Vorstand des Bundesverbands des Deutschen Getränkefachgroßhandels (BV GFGH) und Sprecher des Stakeholder-Beirats von GEDAT: „Mit getITEM wird dem deutschen Getränkefachgroßhandel erstmals ein zentraler Zugriffspunkt auf Artikelstammdaten zur Verfügung gestellt. Bisher müssen diese Informationen von jedem Marktteilnehmer über verschiedenste Quellen in der Regel offline oder online selbst recherchiert werden. Das geht mit Medienbrüchen einher, die sich zwangsläufig massiv auf die Datenqualität niederschlagen. Zudem bleiben für den Verwender Fragen hinsichtlich der Rechtssicherheit der Daten offen.“

GEDAT stellt ein Portal in einheitlichem Format zur Verfügung

Für die Entwicklung und den Betrieb des Portals kooperiert GEDAT mit der Systrion AG, dem Spezialisten für Stammdaten- und Data Quality Management. Dazu Wolfram Scholz, Geschäftsführer von GEDAT: „Wir sind froh, mit getITEM ein Portal bereitstellen zu können, das mit synfoxx®/p der Systrion AG auf einer technisch ausgereiften Lösung basiert, die sich am Markt schon bewährt hat.“ Zugriff auf die Artikelstammdaten erhält der Getränkefachgroßhandel über einen Datenbankabzug, aber auch ohne zusätzlich zu implementierende Schnittstellen per einheitlichem Artikelpass im Excel-Format. GEDAT führt aktuell Gespräche mit ERP-Anbietern zu direkten Schnittstellen in die ERP-Systeme der GFGH. Wie grenzt sich getITEM von anderen Initiativen zur Bereitstellung von Artikelstammdaten ab? GEDAT stelle eigenen Angaben zufolge mit getITEM "ein Portal zum Austausch von Daten in einem einheitlichen Format" zur Verfügung. Die Datenhoheit und Verantwortung zur Pflege und Aktualität bleibe bei den bereitstellenden Herstellern, heißt es seitens des Unternehmens.

Wolfram Scholz: "GEDAT stellt den Portalbetrieb sicher und prüft die Datenqualität, erhebt und modifiziert jedoch selbst keine Artikelstammdaten." //pip

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.