Die Berentzen-Gruppe wird am 11. August 2020 ihren Konzern-Halbjahresfinanzbericht mit weiteren Informationen zum ersten Geschäftshalbjahr 2020 veröffentlichen. (Foto: Pixabay)
Die Berentzen-Gruppe wird am 11. August 2020 ihren Konzern-Halbjahresfinanzbericht mit weiteren Informationen zum ersten Geschäftshalbjahr 2020 veröffentlichen. (Foto: Pixabay)

Berentzen erzielt positives Betriebsergebnis

Die Berentzen Gruppe hat zwar im ersten Halbjahr ein Minus von 7,2 Prozent beim Konzernumsatz erzielt. Dafür hat die Unternehmensgruppe trotz Coronakrise ein positives Betriebsergebnis erwirtschaftet.

Die börsennotierte Berentzen-Gruppe hat ihre Zahlen für die Halbjahresbilanz 2020 veröffentlicht. Danach hat die Unternehmensgruppe Konzernumsatzerlöse in Höhe von 73,5 Millionen Euro erzielt – ein Minus von 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum (79,2 Millionen Euro). Das Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Konzern-EBIT) lag in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2020 voraussichtlich bei 2,1 (1. HJ 2019: 5,0) Millionen Euro, das Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Konzern-EBITDA) voraussichtlich bei 6,4 (1. HJ 2019: 9,0) Millionen Euro.

„Wie von uns erwartet und in den vergangenen Monaten bereits mehrfach kommuniziert haben wir als Unternehmensgruppe die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie im zweiten Quartal deutlich stärker gespürt als zuvor“, erklärt Oliver Schwegmann, Vorstand der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft, und führt weiter aus: „Die massiven Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens, insbesondere die temporäre vollständige Schließung der Gastronomie und der Ausfall für uns wichtiger Konsumhöhepunkte wie Ostern, Maifeiertage sowie Feierlichkeiten und Feste jeglicher Art, haben sich deutlich niedergeschlagen. Dennoch ist es uns gelungen, auch das zweite Quartal mit einem positiven Konzernbetriebsergebnis abzuschließen.“ Dies sei insbesondere auf eingeleitete Gegensteuerungsmaßnahmen wie eine Verminderung der Investitionstätigkeit, die Reduzierung von Marketingausgaben sowie die zeitweise Umsetzung von Kurzarbeit in besonders stark betroffenen Unternehmensbereichen zurückzuführen. „Damit sind wir bislang mit einem blauen Auge durch die Pandemie gekommen und nicht so stark betroffen wie viele andere Branchen und Unternehmen – auch aus der Getränkeindustrie“, so Schwegmann.

Ausblick auf das weitere Geschäftsjahr

Die Berentzen-Gruppe hatte ihre ursprüngliche Prognose für das Geschäftsjahr 2020 am 26. März vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie zurückgezogen und aufgrund der damit einhergehenden Unsicherheiten bislang keine neue Prognose abgeben können. Basierend auf den heute bekanntgegeben Geschäftszahlen für das erste Geschäftshalbjahr 2020 und einer Validierung von durchgeführten Simulationen im Hinblick auf die weiterhin zu erwartenden Auswirkungen der Pandemie hat die Berentzen-Gruppe nun auch eine aktualisierte Prognose veröffentlicht. Demnach erwartet die Unternehmensgruppe für das Geschäftsjahr 2020 nunmehr Konzernumsatzerlöse in einer Bandbreite von 153 bis 160 Millionen Euro, ein Konzern-EBIT zwischen 4,0 und 6,0 Millionen Euro sowie ein Konzern-EBITDA zwischen 13 und 15 Millionen Euro.

„Wir gehen bei diesem Ausblick davon aus, dass sich das gesellschaftliche Leben und damit auch das Konsumverhalten in den für uns wesentlichen Märkten in den kommenden Monaten langsam und stückweise erholt“, so Schwegmann. Dabei seien wesentlichere Impulse für den Geschäftserfolg allerdings erst im üblicherweise ohnehin stärkeren vierten Quartal des Geschäftsjahres zu erwarten, während die Umsatz- und Ergebnissituation im dritten Quartal voraussichtlich noch etwas deutlicher von den negativen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie geprägt sein werde. „Insgesamt reflektieren wir mit dieser Prognose aber auch, dass wir im weiteren Jahresverlauf nicht mehr das gewohnt gesellige Leben mit seinen Feiern und Festen erwarten können“, so Schwegmann abschließend. //pip

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GZ 09/24

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Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

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Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.