Brouërs Corner: Bon für Bon für
Brouërs Corner: Bon für Bon für

Kommentar: Brouërs Corner

Bon für Bon für...?

Keine Frage, wenn man sich Mühe gibt, findet man genug Gründe, sich über die Bonpflicht aufzuregen. Aufregen scheint ja überhaupt derzeit ziemlich en vogue zu sein. Der Wut-Emoji hat dem Like-Daumen längst den Rang abgelaufen. Bei der Bon-Nummer werde ich aber das Gefühl nicht los, dass diejenigen, die am lautesten schreien, etwas anderes umtreibt als die negativen Umweltfolgen durch höheren Thermopapierverbrauch. Und dass dies eben jene Personen sind, die ihren Rant gegen das Finanzamt als süffisanten Kommentar mit auf den Bon drucken, das vermeintliche Problem damit noch verstärken. Statt jetzt ganz verdutzt-empört zu tun, hätten die Anti-Bon-Aktivisten die letzten drei Jahre – so lange steht die Kassensicherungsverordnung, der Kern des Ganzen, nämlich bereits fest – nutzen können, um sich Gedanken über Alternativen, etwa digitale Belege, zu machen und die Buchhaltung in diesem Zuge auf, ähem, legale Beine zu stellen. Blöd, jetzt muss man eben mit den Gastronomen konkurrieren, die schon immer vernünftig Buch geführt und realistisch kalkuliert haben.

Benjamin Brouër
Stv. Chefredakteur
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Schlagworte

fizzz 04/2024

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Juliane Winkler, die Restaurantleiterin des „Nobelhart & Schmutzig“ in Berlin liebt ihren Beruf. Und setzt sich mit
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