Der schwierige Jahrgang 2013 hat auch in der Liste der Crus Bourgeois für zahlreiche Veränderungen gesorgt. In Summe wurden 251 Châteaux (Vorjahr 267) aus sieben der acht Appellationen des Médoc als Cru Bourgeois selektioniert.
Nur in Saint-Julien gibt es wie in der Vergangenheit keinen Cru Bourgeois. In Pauillac (5 Crus Bourgeois) und Saint-Estèphe (21) blieb die Liste unverändert, in Margaux (9) ersetzt Château Tayac-Plaisance das Château la Tour de Bessan, in Listrac-Médoc (13) wurde Château Baudan gestrichen. Einen deutlichen Aderlass verzeichnet Moulis-en-Médoc (11). Hier fehlen gegenüber dem Vorjahr vier Namen, der bekannteste davon Château Anthonic.
Die meisten Veränderungen gab es in den beiden großen Appellationen Médoc und Haut-Médoc. Wahrend der Saldo in Médoc jedoch unverändert blieb (elf neue Namen und elf fehlende), stehen in Haut-Médoc sieben neuen Châteaux – darunter Rückkehrer wie Hourtin-Ducasse – satte 17 aus der Selektion gestrichene Namen gegenüber. So fehlt u.a. Château Malescasse, dessen 2012er noch zu den allerbesten Crus Bourgeois des Jahrgangs gehört hatte. Grundsätzlich ist die relativ starke Fluktuation ein gutes Zeichen. Sie zeigt, dass bei der Selektion die strengen Regeln auch tatsächlich eingehalten werden.