Die Geva hat den Einstieg der Food and Beverage Services GmbH mehrheitlich beschlossen. (Foto: Geva)
Die Geva hat den Einstieg der Food and Beverage Services GmbH mehrheitlich beschlossen. (Foto: Geva)

Geva: Einstieg der FBS beschlossen

Wie die Geva mitgeteilt hat, hat sie der Beteiligung der F&B Food and Beverage Services GmbH (FBS) mit 51 Prozent an ihrem Unternehmen zugestimmt.

Bereits am 17. Mai präsentierte die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat der Geva im Rahmen der 2019er Gesellschafterversammlung ihren strategischen Zukunftsplan, der eine enge Kooperation mit der FBS vorsah (wir berichteten). Am 17. Juni trafen sich die Gesellschafter der Geva nach eigenen Angaben zu einer außerordentlichen Versammlung, um über den geplanten Einstieg des neuen Mehrheits-Kommanditisten abzustimmen. Die FBS, ein Joint Venture von Transgourmet und der Oetker-Gruppe, hält nun 51 Prozent an der Geva. Der strategischen Kooperation, vorbehaltlich der Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden, stehe demnach nichts mehr im Wege.

In den vergangenen vier Wochen seien viele Gespräche zwischen den Geva-Verantwortlichen und den Gesellschaftern geführt worden, um den möglichen Eintritt der FBS zu diskutieren. „Uns war es wichtig, unsere 115 Gesellschafter persönlich ‚abzuholen‘, Fragen aller Art zu beantworten und dabei auch zu etwaigen Bedenken Rede und Antwort zu stehen, um somit schließlich jeden in die Lage zu versetzen, sich sachlich und objektiv ein eigenes Meinungsbild zu verschaffen“, erläutert Andreas Vogel, Sprecher der Geschäftsführung, das Vorgehen.

Seitens der Geva-Führungsgremien freue man sich über den Ausgang der Wahl. „Diese Entscheidung ist nach unserer nunmehr 48-jährigen erfolgreichen Historie sicherlich nicht jedem leichtgefallen. Letztendlich konnten wir aber jenseits aller Emotionen überzeugend darlegen, dass die Vielzahl positiver Berührungspunkte und damit einhergehender, interessanter Synergiepotenziale mit dem anderem FBS-Tochterunternehmen Team Beverage letztlich allen Beteiligten zu Gute kommt: Wir können unseren Gesellschaftern künftig unter dem gemeinsamen Dach der FBS ein noch umfassenderes, attraktiveres und damit zukunftsgerechtes Lösungsangebot für den Gastronomie- und Getränkemarkt anbieten. Davon profitieren übrigens auch unsere Kunden aus der systematisierten Gastronomie, der Hotellerie und dem Catering-Bereich“, sagt Vogel.

Nach Aussage der Geva entstehe durch die Kooperation eine Win-win-Situation für beide Seiten. Während sich die FBS, und damit auch ihre Tochter Team Beverage, durch die dank des Geva-Treuhandkontenmodells insolvenzgeschützte Zentralregulierung und die im Streckenbereich starke Geva-Gastro noch schlagkräftiger aufstellen könne, werden die Geva-Gesellschafter ihrerseits von einem deutlich erweiterten Dienstleistungsangebot profitieren können und könnten außerdem künftig das Gastro-Portal Gastivo nutzen.

„Natürlich können wir allen Marktbeteiligten versichern, auch nach dem geplanten Einstieg von FBS weiterhin produktneutral im Markt zu agieren. Wir sind nun darüber hinaus aber in der Lage, die Zukunft aktiv zu gestalten – und das werden wir“, erläutert Vogel abschließend.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.