Schlimmer geht´s nimmer!
Eigentlich sollte ich es mittlerweile ja besser wissen. Zu oft wurde ich schließlich beim Food-Qualitäts-Limbo von einem, der die Latte noch tiefer hängte, überrascht. Aber man lernt wirklich nie aus. Die letzte Lektion erhielt ich in meinem Stammsupermarkt, wo mich kürzlich schon am Eingang ein fettig-süßlicher Elektrogrill-Geruch empfing. Wieder so eine Convenience-Pampen-Promo, dachte ich. Aber weit gefehlt, in diesem Edeka gibt es an der Fleischtheke nun frischen Döner. Dieses labberig-diffuse Food-Konglomerat hat aber höchstens das Potenzial, jemandem den Döner lebenslang zu vergällen.
Dem Fass den Boden ausgeschlagen hat nun aber einer der großen Discounter, wo man jetzt mit warmen To-Go-Snacks zum Angriff auf die Fast-Food-Branche bläst. Doch diese neuen Errungenschaften der westlichen Trashfood-Olympiade à la „Hähnchengyros im Ciabatta“ sahen trotz Foodstylist und Photoshop bereits im Prospekt derart ekelerregend aus, dass ich mich ernsthaft frage, ob allein schon die Existenz eines solchen Angebots den finalen Niedergang unserer Essenskultur besiegelt hat. Sollte sich das durchsetzen, sind wir wohl wirklich nicht mehr zu retten