Brouërs Corner: So ein Müll
Brouërs Corner: So ein Müll

Kommentar: Brouërs Corner: So ein Müll

So ein Müll

Das „Five Guys“ in Frankfurt und das „Isla Coffee“ in Berlin  trennen gut 550 Kilometer. In Wirklichkeit sind es Welten. Welten, die ich innerhalb weniger Tage erleben durfte. Hier das Full-American-Burger-Konzept, dem außer dem eigenen Image alles egal zu sein scheint. Dort das auf Kreislaufwirtschaft und Abfallvermeidung setzende Café, das sich Gedanken über die Verwendung von Brotresten macht.

Natürlich ist es Quatsch, den weltweit aktiven Systemer mit dem Individualcafé zu vergleichen. Andererseits: Geisteshaltungen kann man sehr wohl gegenüberstellen. Und Gastronomie – ob Mainstream oder alternativ – erfüllt heute eine starke Vorbildfunktion. Insbesondere wenn man, wie im Falle des „Five Guys“, auch jüngere Konsumenten anspricht. Dass Größe und Herkunft keine Entschuldigung sein dürfen, beweist das Berliner Ritz-Carlton. Arnd Heißen bereitet gerade einen Konzeptwechsel des „Curtain Club“ vor. Ab September zieht ein lateinamerikani-
sches Konzept mit natürlichen/Bio-Zutaten und Low-Waste-Hintergrund ein, das vielleicht sogar als Blaupause für die Ritz-Carltons dieser Welt dienen soll. Hoffentlich keine Idee für die Tonne!                  

Benjamin Brouër 
Stv. Chefredakteur
[email protected]

fizzz 04/2024

Themen der Ausgabe

Juliane Winkler, Berlin

Juliane Winkler, die Restaurantleiterin des „Nobelhart & Schmutzig“ in Berlin liebt ihren Beruf. Und setzt sich mit
#proudtokellner dafür ein, dass er mehr Wertschätzung erhält.

Aperitivo-Konzepte

Die Aperitif-Kultur ist auf dem Vormarsch – wir zeigen brandaktuelle Gastro-Beispiele.

Le Big TamTam

Der neue Hamburger Food-Markt setzt Maßstäbe − auch bei der Zusammenarbeit der Betreiber.