Kommentar Brouërs Corner
Kommentar Brouërs Corner

Kommentar: Brouërs Corner

Hoch hinaus

Fast wöchentlich erreichen uns Pressemeldungen, die von fabelhaften Expansionen einzelner Systemgastronomien berichten. „XY eröffnet den x-ten Standort“, heißt es da, oder „YZ treibt die Expansion voran“. Dann geht es um Wachstum, Umsatzsteigerung, Zielsetzungen etc. Nur selten aber um Zutaten, Rezepte, Inhalte, Menschen und Stimmungen. Schon klar: Das ist das, was die Shareholder sehen und hören wollen. Das Geschäft der großen Ketten definiert sich nun mal zu großen Teilen über die Zahlen, die das Controlling ausspuckt. Doch der „Vapiano“-Niedergang sollte auch den Letzten wachgerüttelt und gezeigt haben, dass es sich rächt, nur nach dem „Höher, schneller, weiter“ zu streben und das „Besser, bewusster, nachhaltiger“ zu vernachlässigen. Dann ist man nach ein paar Jahren zwar mächtig in die Höhe geschossen, hat aber leider den Kontakt zum Boden, respektive zum Gast, verloren. Etwas mehr Introspektion auf dem Weg der Expansion schadet sicherlich nicht. Zumindest dann nicht, wenn die Verantwortlichen etwas Langfristiges schaffen wollen und es ernst meinen mit der Gastronomie als People-Business!

Benjamin Brouër
Stv. Chefredakteur
[email protected]

 

fizzz 04/2024

Themen der Ausgabe

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Juliane Winkler, die Restaurantleiterin des „Nobelhart & Schmutzig“ in Berlin liebt ihren Beruf. Und setzt sich mit
#proudtokellner dafür ein, dass er mehr Wertschätzung erhält.

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Der neue Hamburger Food-Markt setzt Maßstäbe − auch bei der Zusammenarbeit der Betreiber.