Castello Banfi hat bewiesen, dass es möglich ist, sowohl die Renaissance eines Weines einzuleiten als auch eine führende Position zu behaupten, wenn neue Namen und Stile auf der Bildfläche erscheinen. Es definierte eine bis dahin als obskur geltende Herkunft neu und trug dazu bei, den Ruf des Brunello als einen der führenden Botschafter des „Made in Italy“ zu etablieren.
Teodolinda Banfi machte Geschichte, als sie als erster kirchlicher Laie überhaupt einem päpstlichen Haushalt vorstehen durfte. Und zwar dem von Papst Pius XI., den sie von Kindesbeinen an kannte. Daneben war die ungewöhnliche Frau eine ausgemachte Weinkennerin. Ihr Einfluss reichte weit über den Vatikan hinaus und inspirierte die Gründung eines Unternehmens, das wiederholt die Welt der Weine verändern sollte. Ihr Neffe, Giovanni Mariani, war in Connecticut geboren worden, wurde jedoch nach dem tragischen Tod seines Vaters nach Italien geschickt, um bei seiner Tante aufzuwachsen. Giovanni wurde stark von ihrem feinen Gaumen beeinflusst. Als er 1919 in die USA zurückkehrte, nannte er sein neu gegründetes Importunternehmen für Weine und Delikatessen aus Italien nach seiner Tante: Banfi.
Die Amerikaner wurden durch Banfi mit den Weinen Italiens bekannt gemacht, doch Giovanni und später seine Söhne John und Harry erkannten, dass die Weinstandards Italiens nicht ganz dem auf fruchtigere Aromen ausgerichteten Geschmacks Amerikas entsprachen. In den späten 1960er Jahren setzten John und Harry dann ganz auf einen frischen und fruchtigen italienischen Klassiker: den Lambrusco. Der Weinmarkt wuchs, und „Riunite“ wurde der meistverkaufte Importwein in den USA. Folgerichtig war der nächste Schritt die Verbesserung des Images der italienischen Weine in den USA, auch mit autochthonen Rebsorten wie Sangiovese. Sie kauften brachliegendes Land in Montalcino, bestockten es mit Reben und errichteten ein hochmodernes Weingut. Das mittelalterliche Kastell im Herzen ihres Besitzes wurde restauriert, in ein Besucherzentrum umgewandelt und in „Castello Banfi“ umbenannt. Um einen beständig herausragenden Brunello di Montalcino zu erzeugen, wurden über zehn Jahre landwirtschaftliche und oenologische Studien durchgeführt, um die Sangiovese- Klone zu isolieren und zu vermehren, die einen Brunello mit idealer Struktur, Farbe und Körper hervorbringen.
„Wenn unsere Nachbarn auch immer besseren Brunello machen, ist das gut für uns, für die Gemeinschaft und für alle, die gute Weine lieben“, sagt Cristina Mariani- May, die das Unternehmen in der dritten Generation leitet. Dank der Anstrengungen der Familie erstarkte das Image des Brunello. Banfi ist weiter führend in der Entwicklung von Methoden für Weine, die in Einklang mit der Natur erzeugt werden sowie gesundheitsfördernd sind und das jeweilige Terroir besonders gut abbilden. Banfi ist das erste Weingut weltweit, das international Aufsehen mit seinen außergewöhnlichen Anstrengungen auf den Gebieten Umwelt, Ethik und soziale Verantwortung erregte und nimmt in Sachen Kundenzufriedenheit eine Spitzenposition ein.
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