Bratar, München
Bratar, München

Bratar, München

Viele Busse sind es nicht, die vom neuen Zentralen Omnibusbahnhof an der Münchner Hackerbrücke abfahren. Dennoch bietet der futuristische Bau in der Nähe des Hauptbahnhofs einige kulinarische Highlights, und eines davon, das „Bratar“, ist ein ganz besonderes. Denn hier gibt es die mutmaßlich besten Bratwürste der Stadt.

„Frisch und handmade“ haben sich die jungen Betreiber Thomas Reese und Dirk Plechinger auf die Fahnen geschrieben, und ihre Gäste honorieren das – auch wenn manche Bratwurst etwas teurer daher kommt. So werden 8,90 Euro für die Trüffelbratwurst veranschlagt – die gibt es aber auch sonst kaum irgendwo. Die „normale“ Bratwurst inklusive einer Scheibe Brot ist schon für faire 3,50 Euro zu haben. Eine kleine, aber feine Auswahl an Burgern ergänzt das Bratwurst-Angebot.

Für überzeugenden Geschmack sorgt die sorgfältige Auswahl bei Erzeugern und Zutaten. Die Würste werden von den Hermannsdorfer Handwerkstätten bezogen, das Fleisch aus kleinen landwirtschaftlichen Betrieben, in denen nachhaltige Produktion im Mittelpunkt steht. Die Dips und Saucen werden von Reese und Plechinger selbst hergestellt. Dabei kommen dann Mischungen wie Apfel-Meerrettich oder Aprikosen-Honig-Senf heraus, wobei letzterer hervorragend mit der Rothirsch-Bratwurst harmoniert. Auch die Beilagen wie Pommes Frites, Kartoffelsalat und Sauerkraut werden frisch zubereitet – wovon sich der Gast am Tresen live überzeugen kann. Senf und Ketchup kann man – in Omas Weckglas bzw. Bügelflaschen verpackt – auch kaufen und mit nach Hause nehmen.

Das Ambiente im „Bratar“: hell, gemütlich und heimatverbunden. Der Blick schweift durch große Fenster auf vorbeifahrende Züge oder nach innen Richtung benachbarte Shopping Mall. Die übliche Innenstadt-Betriebsamkeit im Viertel ändert jedoch nichts an der Ruhe, die Kenner brauchen, um ihre Bratwurst-Spezialitäten zu genießen. Hocker und Bistrotische aus rustikalem Holz schaffen alpenländisches Flair; in der Mitte des großen Holztisches fließt ein Gebirgsbach im Mini-Format.

Text: Werner Obalski

München

Hackerbrücke 4

NULL München

089 55077777

fizzz 04/2024

Themen der Ausgabe

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Juliane Winkler, die Restaurantleiterin des „Nobelhart & Schmutzig“ in Berlin liebt ihren Beruf. Und setzt sich mit
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