v.l.: Sebstian Holtz, Dr. Peter Tschentscher, Michael Hinrichs (Foto: Carlsberg)
v.l.: Sebstian Holtz, Dr. Peter Tschentscher, Michael Hinrichs (Foto: Carlsberg)

Neue Holsten-Brauerei eröffnet

Nur 2 Jahre nach dem ersten Spatenstich ist es soweit: Die Traditionsbrauerei Holsten eröffnet ihren neuen Standort in Hamburg-Hausbruch und führt dort die 140 Jahre währende Geschichte in der Hansestadt fort. Seit 1879 ist die Holsten-Brauerei in Hamburg-Altona zuhause. Rund 400 Gäste, darunter zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie die Mitarbeiter, feierten dieses historische Ereignis gemeinsam mit Hamburgs Erstem Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher.

Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher: „Mit dem Umzug nach Hausbruch entstehen neue logistische, technische und ökonomische Möglichkeiten mit modernstem Standard für die neue Holsten-Brauerei. Zugleich werden Arbeitsplätze in Hamburg gesichert. Das stärkt den Wirtschaftsstandort und die traditionelle Verbundenheit der Brauerei mit unserer Stadt. Ich wünsche den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Unternehmen am neuen Standort weiterhin viel Erfolg.“

Nach seiner Rede eröffnete der Erste Bürgermeister gemeinsam mit Sebastian Holtz, CEO Carlsberg Deutschland, sowie Michael Hinrichs, Repräsentant der Carlsberg Group, die neue Anlage und die Gäste erhielten erste Einblicke in den Betrieb.

Vorteile für den Braubetrieb

Mit dem Neubau passt sich Holsten an die veränderten Gegebenheiten der Brauindustrie an: Kürzere Wege, modernste Anlagen, eine bessere Infrastruktur sowie keine Restriktionen hinsichtlich nächtlicher Arbeit sind nur einige Pluspunkte des Umzugs. „In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass der Standort Altona nicht mehr zeitgemäß für die industrielle Bierproduktion ist. Daher haben wir in enger Zusammenarbeit mit der Stadt nach einer geeigneten Alternative gesucht. Mit der innovativen Brauerei im Hamburger Süden kann Holsten deutlich flexibler auf sich wechselnde Bedingungen reagieren und von den zahlreichen Vorteilen des neuen Areals profitieren“, erläutert Holtz den Schritt.

Das Grundstück im Heykenaukamp 13 umfasst eine Gesamtfläche von rund 65.000 Quadratmetern und eine Bebauungsfläche von etwa 24.500 Quadratmetern. Für die Realisierung zeichnet das Bauunternehmen Züblin verantwortlich.

100 Millionen Liter Bier pro Jahr

Die neue Brauereistätte ermöglicht Holsten-Angaben zufolge die Produktion von rund einer Million Hektolitern Bier im Jahr. Täglich werden circa eine Million Flaschen und 3.000 Fässer abgefüllt. Pro Stunde schaffen die beiden Abfüllanlagen 60.000 Flaschen beziehungsweise 180 Fässer. Bis zu 100 Lkw werden die neue Holsten-Brauerei in Hamburg-Hausbruch täglich ansteuern. Anders als am bisherigen Standort in Altona wird das innerstädtische Verkehrsaufkommen dadurch aber nicht beeinträchtigt. // ja

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.