Trendsorte „Alkoholfreies Bier“ im Fokus / Beste Vertreter kommen von der Brauerei Gebr. Maisel und der Familienbrauerei M. Ketterer
Alkoholfreies Bier zählt zu den großen Gewinnern der letzten Jahre (siehe „Know-how“), die Anzahl an verfügbaren Bieren auf dem Markt steigt rasant, ebenso erklimmt die Qualität der alkoholfreien Abfüllungen ganz neue Höhen. Aus der früheren Verlegenheitslösung ist längst ein Genussmittel geworden.
Davon konnte sich auch die Jury des Meininger’s International Craft Beer Award im April überzeugen, als alkoholfreie Biere auf den Tischen standen. „Besonders bemerkenswert war die Bandbreite an Bierstilen innerhalb der alkoholfreien Kategorie“, resümiert Benjamin Brouër, Bierexperte des Meininger Verlags und Vorstandsmitglied des Craft Beer Awards. „Vom alkoholfreien Hellen über Pils, Weizen und IPA bis hin zum Stout war alles dabei. Beachtlich auch, wie kleinere, kreative Brauereien die technologische Herausforderung eines alkoholfreien Biers meistern“, so Brouër.
Rund 120 Biere stellten sich dem kritischen Votum der Experten, 30 Bieren gelang es letztlich, in der Blindverkostung eine Medaille zu erringen. Sonderauszeichnungen als am höchsten bewertete Vertreter ihres Stils erhielten folgende Biere:
Der Titel „Bestes alkoholfreies Bier (untergärig)“ geht in den Schwarzwald, nach Hornberg, an die Familienbrauerei M. Ketterer, die bereits seit 1877 Bier braut. Ihr mit einer Goldmedaille prämiertes Ketterer Pils alkoholfrei zeichnet sich durch seine ausgeprägte Harmonie aus. Eine angenehme Malzsüße trifft auf feinherbe Hopfenaromen. Die spritzige Frische sorgt für einen lebendigen, erfrischenden Geschmack.
Eine Platinmedaille und damit die Auszeichnung als „Bestes alkoholfreies Bier (obergärig)“ vergab die Jury an die Maisel’s Weisse Alkoholfrei aus der Brauerei Gebr. Maisel, Bayreuth. Zum wiederholten Male konnte das bernsteinfarbene Bier mit seinem würzig-fruchtigen, erstaunlich aromaintensiven Geschmack die Profi-Jury überzeugen. Bereits 2019 hatte das Maisel’s Weisse Alkoholfrei eine Platinmedaille erringen können.
Spezial: Die besten Bockbiere im Frühling
Ebenfalls seinen Erfolg wiederholen konnte „Starkes Bock“ aus der saarländischen Karlsberg Brauerei, Homburg. Wie auch in den Jahren 2018 und 2020 erhielt das dunkle Bockbier erneut eine Platinmedaille und somit den Titel „Bockbier des Jahres“. Der Fachjury gefiel insbesondere der harmonische Körper aus Karamell- und Röstmalzen, in den feine Noten von Dörrfrüchten eingebunden sind.
Über den Titel „Doppelbock des Jahres“, verbunden mit einer Goldmedaille, wiederum darf sich die Privat-Brauerei Zötler aus dem Allgäu freuen. Ihr weicher und vollmundiger St. Stephansbock überzeugt durch eine besonders harmonische Kombination aus dunkler Malzaromatik voller Kaffee- und Schokoladennoten, gepaart mit feinen Anklängen von Waldbeeren.
Mareike Hasenbeck, Vorstandsmitglied des Craft Beer Awards und Biersommeliere, und Benjamin Brouer, Redaktion Meiningers Craft - Magazin für Bierkultur, stellen die vier besten Bierspezialitäten der April Verkostung vor: