Themen der Ausgabe
Wer kennt es nicht, das Prinzip „stille Post“, bei dem der Inhaltsverlust die Folge von falschen Informationen ist. Und das Prinzip geht so: Gesagt heißt nicht: gehört. Gehört heißt nicht: verstanden. Verstanden heißt nicht: einverstanden. Einverstanden heißt nicht: ausgeführt. Ausgeführt heißt nicht: richtig ausgeführt.
Der Informationsaustausch von Artikelstammdaten, also qualitativ hochwertigen Produktionformationen, zwischen Getränkeherstellern und Getränkefachgroßhandlungen läuft in vielen Fällen ähnlich miserabel. Weil die Produktinhalte entweder gar nicht oder falsch zum Empfänger (Hersteller/GFGH) kommuniziert wurden. Oder weil beide Seiten oftmals nicht die gleiche (GDSN-) Sprache sprechen bzw. Informationen nicht vollständig oder fehlerhaft übermittelt werden. Eine kleine Ursache mit großer Wirkung: Brüche innerhalb von Prozessketten vervielfachen Fehlerrisiken, verlangsamen Prozesse und führen zu hohen Kosten – vermeidbaren Kosten. Dem steigenden Wettbewerbsdruck in der Getränkebranche kann aber nur erfolgreich begegnen, wer die grundlegende Bedeutung einheitlicher Kommunikations- und Prozessstandards und deren entscheidende Rolle für einen reibungslosen Ablauf von Geschäftsprozessen zwischen allen Beteiligten der Wertschöpfungskette erkennt. Die Digitalisierung und Automatisierung solcher Prozesse sollten daher Bestandteil der Unternehmensstrategie sein.
Ziel muss es sein, gegenüber anderen Vertriebskanälen einen Wettbewerbsvorteil zu realisieren bzw. Nachteile zu egalisieren und durch erhöhte Kundenzufriedenheit eine verbesserte Kundenbindung zur erreichen. So wie die Radeberger Gruppe mit ihrer gastronomieorientierten GFGH-Einheit Drink Port, die auf dem Weg zu einer Data Driven Company ist, wie in unserem Titelthema auf Seite 6 zu lesen ist.
Pierre Pfeiffer
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