Bio-Markt jetzt sichern

Rhönsprudel. Mit einer Bio-Apfelschorle und einer neuen Auslobung seines Mineralwassers als Biosphärenwasser setzt Rhönsprudel in seiner Strategie verstärkt auf das immer stärker boomende Segmente der Bio-Produkte.

Wir sind der einzige Mineralbrunnen, der die Biosphäre für sich und sein Auftreten jetzt nutzt , so Firmenchefin Gabriele Nitz. Nun soll im kompletten Marketing von der Flaschenausstattung bis zu den Werbeplakaten diese geologische Besonderheit auch besonders ausgelobt werden. Das Gebiet, aus dem Rhönsprudel sein Mineralwasser bezieht, wurde bereits 1991 von der Unesco als Biosphärenreservat deklariert.
Große Hoffnungen setzt man in Ebersburg-Weyhers auch in den Launch der neuen Bio-Linie. Auf der Internorga in Hamburg will man zunächst die erste Bio-Apfelschorle vorstellen. Läuft dies dann alles viel versprechend, werden wir schnell das zweite Produkt nachschieben , so Gabriele Nitz.
Die ersten Kontakte mit dem Handel seien sehr positiv verlaufen, als ein Testmarkt fungieren die tegut-Märkte, in denen man bereits seit fast zehn Jahren Erfahrung mit Bio-Produkten habe.
Allerdings, so die Marketingchefin, müssten gerade bei Bio-Produkten einige Besonderheiten beachtet werden. Da der Bio-Boom jetzt erst flächendeckend einsetze, seien noch gar nicht so viele entsprechende Anbaugebiete vorhanden. Es gibt nur begrenzte Rohwaren in diesem Bereich , weiß Gabriele Nitz, aber gerade die Verfügbarkeit der Produkte zu sichern ist für uns immens wichtig .
Preislich will Rhönsprudel sei-ne Bio-Apfelschorle, die auch zugleich mit dem neuen Biosfere -Label versehen ist, rund drei Euro pro Kasten über der herkömmlichen Apfelschorle positionieren. Die Preise pro Kasten sollen zwischen 10,49 und 10,99 Euro liegen, so die Planungen. Auch ein Kindergetränk auf Bio-Basis hat der Brunnen, der letztes Jahr seinen 225. Geburtstag feierte, bereits in der Pipeline. Neue Produkte und Konzepte will Rhönsprudel zudem auf der diesjährigen Anuga im Herbst in Köln präsentieren.
Dass Bio absolut im Kommen ist und nun auch die bisherigen Nischenmärkte verlässt, davon ist man bei dem Traditionsbrunnen fest überzeugt. Al- lein die Besucherstruktur auf der diesjährigen Biofach in Nürnberg, die rund 45.000 Besucher zählte (+ 20 Prozent), zeigt für Gabriele Nitz, welche Bedeutung diesem Markt bereits jetzt beigemessen wird: Es waren viele Einkäufer großer Unternehmen da und haben sich über das Angebot dort informiert.
Zusätzliche Impulse vom Bio-Boom erhält auch das Erfolgsprodukt Bionade, das aufgrund seiner starken Zuwächse im letz-ten Sommer sogar out-of-stock war. Nitz: Das soll sich natürlich nicht mehr wiederholen, dieses Jahr sind wir gerüstet.
Neue Pläne hat die Firmenchefin auch mit Benecol, das auf der Internorga 2006 vorgestellt wurde, aber bundesweit keine Zulassung bekommen hat, weil für einen bestimmten Wirkstoff nach Ansicht der Behörden keine ausreichenden Testergebnisse vorgelegen hätten. Keinen Schnellschuss , aber dennoch einen zweiten Anlauf mit neuer Rezeptur und neuem Namen will Gabriele Nitz machen.
Auf der Internorga in Hamburg ist Rhönsprudel in der neuen Halle A1 präsent.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.