Eine Frage des Geschmacks
Es ist, wie so oft im Leben, eine Frage des Geschmacks. Dies trifft umso mehr bei Getränken zu.
Vielleicht ist das der Grund, warum der Vegan-Trend in diesem Segment noch nicht so vielversprechend gezündet hat, wie es vom Potenzial her möglich wäre. Zumindest hat unsere Redakteurin Caroline Hennemann bei ihrer Titelgeschichte auf Seite 6 herausgefunden, dass das Merkmal „vegan“ von Händlern durchaus als Mehrwert für den Kunden betrachtet wird. So viel steht fest: Den Konsum von tierischen Produkten zu reduzieren, ist für viele Konsumenten zu einer Lebenseinstellung geworden, der immer mehr folgen. Laut Verband ProVeg kommen täglich 200 neue Veganer hinzu. Potenzial für die Getränkebranche.
Auch Zucker trägt zum Geschmack bei. Aber er ist nicht unbedingt nötig, schon gar nicht, wenn er von Verbrauchern immer weniger gewünscht wird. Unsere Kollegin Leska Kettenmann wundert sich deshalb nicht weiter, dass beim ohnehin schon boomenden Segment der alkoholfreien Getränke vor allem die zuckerfreien Varianten in allen Kategorien nach wie vor eine maßgebliche Rolle spielen, wie auf Seite 8 in ihrem Marktreport Volumenchampions (AfG) nachzulesen ist. Was im Übrigen auch für Kindergetränke Gültigkeit hat. Motto: „Für die Kleinen nur das Beste“. Heißt: Wenig oder gar keinen Zucker, wie auf Seite 10 zu erfahren ist.
Weniger süß, vielmehr mild gestimmt sind die Verbraucher, wenn es um den Bierkonsum geht. Das spiegelt unser Bier-Experte Joachim Albus in seinem Volumen-Report (Bier) auf Seite 12 wider. Egal, ob es sich dabei um Sorten wie Land-, Keller- oder Hellbier handelt: Es sind die milden Hopfengetränke, womit die Brauer derzeit beim Verbraucher punkten. Allen voran das Hellbier, das in der Verbrauchergunst mittlerweile auf Platz 2 in der Bier-Hitliste gestiegen ist – und somit den einstigen Absatzschlager Hefeweizen auf Platz 4 verwiesen hat.
Wir hoffen, Sie finden Geschmack an Ihrer 24. Ausgabe der GETRÄNKE ZEITUNG.
Pierre Pfeiffer
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