Ausgabe 09/2018

Billige PR-Effekte im Vordergrund

Getränke Zeitung Ausgabe 9/2018

Wer Konzerne angreift, kann sich des Beifalls der Massen sicher sein. So findet auch der Coca-Cola-Report von Foodwatch breite Beachtung in der Öffentlichkeit. Und schnell wird der Ruf nach neuen Regeln laut. Wer jedoch einmal ernsthaft versucht hat, seine Ernährung umzustellen, weiß, wie schwer es ist, Gewohnheiten zu ändern.

In der Überfluss-Gesellschaft müssen junge Menschen vieles lernen: eine sinnvolle Auswahl aus der Fülle des Angebots zu treffen, sich etwas zu gönnen und dennoch Maß zu halten und nicht zuletzt mit Werbung erwachsen umzugehen. Da ist das Vorbild der Eltern und der Schulen gefragt. Das sollten auch Thilo Bode und seine Truppe wissen. Dass sie dennoch lieber Industrie-Ba­shing betreiben, lässt nur einen Schluss zu: Bei Foodwatch ist man mehr an schnellen PR-Effekten interessiert als an der notwendigen gesellschaftlichen Diskussion.

Barbara Rademacher
[email protected]