Alles Gute, Herr Guder!
Keine Frage: Überlegt man, welches Ereignis den Monat Februar überragte, dann war es das Ausscheiden von Günther Guder aus dem Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels (BV GFGH). Der Vorsitzende der Geschäftsführung hat gut 23 Jahre lang die Geschicke des Verbandes geprägt wie kein Zweiter. Sein Nachfolger Dirk Reinsberg ist für den Branchenverband wie maßgeschneidert. Denn beide, Guder als auch Reinsberg, haben nicht nur langjährige Erfahrungen innerhalb einer Brauerei-Organisation gesammelt. Sie hatten auch noch den gleichen Headhunter, der sie empfohlen hat. Mehr Schicksal geht kaum.
Wir haben mit beiden über Vergangenheit und Zukunft gesprochen (Seiten 2 und 6). So viel steht fest: Es bleibt spannend, um nicht zu sagen: Es ist spannend! Dafür sorgt schon Umweltministerin Svenja Schulze, die nach ihrem 5-Punkteplan gegen die Wegwerfgesellschaft im vergangenen November nicht nur die Gemüter der Mineralbrunnen-Betreiber zum Kochen brachte, weil sie der festen Überzeugung ist: „Wasserflaschen für den heimischen Verzehr zu kaufen, ist in Deutschland in der Regel unnötig.“
Dass Schulze längst den Durchblick verloren hat, daran besteht für Günther Guder längst nicht nur seit diesem Fauxpas kaum Zweifel. Und in der Tat: Für Ende Februar lud die SPD-Politikerin „zum Dialog mit dem Handel zu überflüssigen Verpackungen im Supermarkt“ ein. Auf der Gästeliste standen Vertreterinnen und Vertreter großer Handelsunternehmen, Hersteller, Supermärkte, Umwelt- und Verbraucherverbände und eines Unverpackt-Ladens. Jedoch: Der BV GFGH bekam keine Einladung. Schwacher Trost: auch nicht die Deutsche Umwelthilfe. In welches Fettnäpfchen Svenja Schulze als nächstes hineintreten wird, wissen wir nicht. Wir bleiben dran. Versprochen!
Viel Vergnügen auch bei den Interviews mit Jeff Maisel (S. 12), Guido Grebe (S. 9) und Marius Berlemann (S. 16).
Pierre Pfeiffer
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