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Crémants wurden in Frankreich einst erfunden, um der klassischen Flaschengärung außerhalb der Champagne eine attraktive Marke zu geben. Dies wurde umso dringlicher, nachdem sich die Champagne den international beliebten Ausdruck “Méthode Champenoise” innerhalb der EU reservieren konnte. Das Elsass, Burgund und Loire waren Mitte der siebziger Jahre die ersten Regionen, für die Crémants (mit am Champagner angelehnten, exakt definierten Produktionskriterien) offiziell anerkannt wurden. Dabei profitierten die Regionen Elsass und Burgund, die bis dahin arg rustikale Mousseux erzeugten, am meisten von der neu-geschaffenen Appellation. Vor allem im Elsass sorgte der Crémant für eine beispiellose Karriere mit einer Steigerung innerhalb dreier Jahrzehnte von Null auf 28 Millionen Flaschen (in 2007).
Das Elsass erzeugt allein über 40 Prozent aller aus Frankreich stammender Crémants. Allerdings hat der vor allem in Deutschland beliebte und boomende Crémant d’Alsace Konkurrenz aus anderen Regionen bekommen: An der Loire war die Entwicklung nicht gar so rasant, verfügte man dort doch bereits über prickelnde Appellationen (etwa Saumur oder Vouvray), die höherwertige Schaumweine anstrebten. Ähnlich erging es Limoux (1990), wo man bis dato auf die Tradition der Blanquette de Limoux setzte, oder Die (1993), bekannt durch die per “traditioneller Methode” erzeugte Clairette de Die. Darüber hinaus kamen Bordeaux (1990) und zuletzt das Jura (1995) hinzu, das trotz des geringen Bekanntheitsgrades auf immerhin 2,7 Millionen Flaschen kommt, damit eine Million Flaschen mehr als die Versekter aus Bordeaux, die wiederum ähnlich viel vermarkten wie Crémant de Luxembourg. Crémant ist nämlich seit 1994 eine europäische Lösung: Am 1. September des genannten Jahres wurden in der EG-VO Nr. 2333/92 (neu 310) von offizieller Seite die Kriterien für die Herstellung von Crémant festgelegt. Der Begriff darf auch außerhalb Frankreichs verwendet werden, so auch bei uns. Festzuhalten bleibt; Der Markt für französische Crémants ist nach wie vor im Aufwind. In den vergangenen fünf Jahren nahm er immerhin um 25 Prozent zu und wir finden: Das ist enorm.
