Die Berliner-Kindl-Schultheiss-Braurei will mit E-Lkw CO2 sparen. (Bild: Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei)
Die Berliner-Kindl-Schultheiss-Braurei will mit E-Lkw CO2 sparen. (Bild: Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei)

Nachhaltige Logistik: Berliner-Kindl testet E-Lkw

Die Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei testet erstmals batterieelektrische Lastkraftwagen. Die E-Lkw sollen Voll- und Leergut-Transporte von Berlin über Potsdam bis in das südliche Mecklenburg-Vorpommern übernehmen. Bei den Fahrzeugen des Typs Volvo FM Electric handelt es sich um Zweiachser Sattelzugmaschinen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 44 Tonnen und bis zu 300 Kilometer Reichweite.

„Mit den E-Lkw loten wir aus, inwieweit sie sich in unserem Fuhrpark bewähren und ihre Praxistauglichkeit im Logistikalltag dauerhaft beweisen. Verläuft der Test erfolgreich, plant unsere Unternehmensgruppe die Anschaffung weiterer schwerer Lastkraftwagen, um ihre bundesweite Flotte zu elektrifizieren“, sagt Uwe Sofke, Leiter Logistik der Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei, die zur Radeberger Gruppe gehört. 

E-Lkw sollen CO2 sparen

Im Rahmen des Pilotprojekts werden die E-Lkw eine Jahreslaufleistung von jeweils 60.000 Kilometer erbringen. Datengetriebene Erkenntnisse sollen Routen optimieren, Ladepläne automatisieren, Transportkosten minimieren und natürlich Emissionen reduzieren, teilt die Brauerei mit. Dabei sollen nach Unternehmensangaben die beiden E-Lkw bei ihrem Einsatz auf der Strecke Berlin – Potsdam schätzungsweise 140 Tonnen CO2 pro Jahr gegenüber den bisher auf der Strecke eingesetzten Fahrzeugen mit Dieselantrieben sparen.

(v. r.) Uwe Sofke, Leiter Logistik der Hauptstadtbrauerei, und Uwe Hellmich, Key Account  Manager Kommunal bei Volvo Group Trucks Central Europe, mit einem der beiden E-Lkw. (Foto: Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei)
(v. r.) Uwe Sofke, Leiter Logistik der Hauptstadtbrauerei, und Uwe Hellmich, Key Account Manager Kommunal bei Volvo Group Trucks Central Europe, mit einem der beiden E-Lkw. (Foto: Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei)

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.