Egon Müller ist auch bei Liv-Ex gefragt (Foto: Sascha Speicher)
Egon Müller ist auch bei Liv-Ex gefragt (Foto: Sascha Speicher)

Deutscher Wein immer beliebter

Fine Wine aus Deutschland – das bedeutet vor allem eins: Riesling. Mit ihrer ausgeprägten Säurestruktur und – je nach Stil – entsprechenden Restzuckerwerten sind die Weine ausgesprochen reifefähig.

Das wird auch im internationalen Handel honoriert: So hat die Londoner Fine-Wine-Handelsplattform Liv-Ex ausgewertet, dass die Zahl der gehandelten deutschen Weine im Zeitraum 2017 bis 2020 um 662 Prozent gestiegen sei. Damit macht Deutschland heute in der Kategorie »Rest of the World« (Weine aus Regionen außer Bordeaux, Burgund, Rhône, Champagne sowie Italien) wertmäßig 19 Prozent aus, das sind 2,7 Prozentpunkte mehr als letztes Jahr (16,3%) und 16,8 Prozentpunkte mehr als noch 2019 (2,2%). Auf Platz 1 der meistgehandelten deutschen Winzer steht Klaus-Peter Keller aus Rheinhessen (seit 2002 auf dem ersten Platz), gefolgt vom Weingut Egon Müller, Mosel. Von Egon Müller kommen denn auch gleich sieben der zehn wertmäßig am meisten gehandelten deutschen Weine.

Die Top 10 wird ganz klar von der Mosel dominiert, doch auch ein Weingut aus der Pfalz, Reichsrat von Buhl, sowie zwei Rheingauer Erzeuger, Schloss Johannisberg und Robert Weil finden sich hier wieder.

Die Nachfrage nach den deutschen Topweinen entsteht in erster Linie in den USA (70% der auf Liv-Ex gehandelten deutschen Weine). Die erleichterten Handelsbedingungen durch Wegfallen der US-Strafzölle haben entsprechend in diesem Jahr den Handel begünstigt. Auf Platz 2 liegt Großbritannien (26%), Platz drei belegt Asien (4%). aw

Ausgabe 8/2024

Themen der Ausgabe

Württemberg

Die Bewirtschaftung zu teuer, die Bestockung sehr rot – die Weingärten im Ländle stehen vor Veränderungen.

Christof Queisser

Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rotkäppchen-Mumm im Interview.

Sommerwein

Wenn die Sonne scheint, muss es nicht immer weiß sein – wann Rotwein auch im Sommer passt.