Die Cru-Lagen des Burgund sind die teuersten Rebflächen Frankreichs (Foto: BIVB/Joly M.)
Die Cru-Lagen des Burgund sind die teuersten Rebflächen Frankreichs (Foto: BIVB/Joly M.)

Preise für Frankreichs Weinberge stabil

Die französische Landwirtschafts-Statistik-Behörde Agreste hat ein Datenblatt veröffentlicht, in dem die Hektarpreise für Rebflächen ausgewiesen werden. Demzufolge sind die Preise für französische Rebflächen im großen und ganzen stabil geblieben und im Burgund und der Champagne erwartungsgemäß am teuersten. 

Mit fast 6,8 Mill. Euro pro Hektar Land sind Frankreichs teuerste Lagen die Grand Crus der Côte d’Or. Von 2019 auf 2020 verteuerten sich die Landpreise demzufolge von 6,5 Mill. Euro um weitere 4 Prozent. Weinberge innerhalb der Grenzen der AOP Champagne kosteten im Schnitt 1,10 Mill. Euro pro Hektar und damit ein Prozent weniger als 2019 (1,11 Mill. Euro). 

Große regionale Schwankungen gibt es innerhalb von Nouvelle Aquitaine (Bordeaux und Südwesten): Zwar konnten hier die durchschnittlichen Preise von 2019 (105.100 €) auf 2020 (114.400 €) um satte 9 Prozent zulegen, auf die Appellationen verteilt ergibt sich aber ein heterogenes Bild. Mit 2,8 Mill. Euro pro Hektar schiebt sich die AOP Pauillac deutlich an der Champagne vorbei, in der AOP Bergerac liegen die Preise mit 8.000 Euro pro Hektar jedoch am unteren Ende der frankreichweiten Skala für AOP-klassifizierte Rebflächen. 

Nahezu unverändert zeigen sich über die Appellationen hinweg die Preise im Languedoc-Roussillon, wo meistens 10.000–20.000 Euro pro Hektar verlangt werden. Weitestgehend unverändert, aber auf höherem Preisniveau liegen Rhône und Provence. Mit Ausnahme von Sancerre (+30 Prozent auf 220.000 Euro) und Bourgueil (–30% auf 14.000 Euro) entsprechen die Preise entlang der Loire denen der letzten Jahre. sw

Ausgabe 8/2024

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