Durch das Ahrtal rollt derzeit nach heftigen Starkregenereignissen eine massive Flutwelle, die ganze Gebäude und auch Weingüter mit sich reißt, Keller flutet, Brücken zerstört und die Infrastruktur zum Kollabieren bringt. Mehreren Medienberichten zufolge sind inzwischen (15.7.21, 15 Uhr) 18 Todesopfer im Kreis Ahrweiler zu beklagen, viele Menschen werden noch vermisst, unklar ist die Summe der Schäden.
In den sozialen Netzwerken berichtet Michael Lang, Inhaber des Ahrweindepot in Ahrweiler, dass sein Geschäft komplett unter Wasser stand. Lukas Sermann, Winzer aus Altenahr, postete Videos davon, wie die Wassermassen das Familienweingut zerstörten.
Auch die Verkehrsinfrastruktur kam zum Erliegen, Brücken gelten als von Trümmerteilen oder fortgerissenen Bäumen zerstört. Die Feuerwehr befindet sich im Dauereinsatz, nahezu überall in den Tallagen liefen Keller voll. Bislang liegen WEINWIRTSCHAFT keine Statements betroffener Anrainer vor, da die telefonische Infrastruktur zusammengebrochen ist.
Die Pegelstände wurden für den Mittag des 15.7.2021 auf ca. 7 Meter prognostiziert – und das an einem Flüsschen, durch das man ansonsten durchwaten kann. Auch an der Mosel führten heftige Unwetter zu vollgelaufenen Kellern, verglichen mit der Lage an der Ahr ging es dort aber weniger dramatisch zu. Hier wird jedoch noch mit steigenden Pegeln gerechnet. sw