Der VdFw zieht besonders für Cider und andere apfel- und fruchtweinbasierte Getränke positive Bilanz. (Foto: Brent Hofacker - stock.adobe.com)
Der VdFw zieht besonders für Cider und andere apfel- und fruchtweinbasierte Getränke positive Bilanz. (Foto: Brent Hofacker - stock.adobe.com)

Gutes Jahr für die Frucht- und Apfelweinbranche

Der Verband der deutschen Fruchtwein- und Fruchtschaumwein-Industrie (VdFw) zieht für das Jahr 2022 eine positive Bilanz. Cider und andere apfel- und fruchtweinbasierte Getränke und Heißgetränke konnten zweistellig wachsen. Apfelwein behauptete sich als stärkstes Branchenprodukt.

„2022 war für die deutschen Apfel- und Fruchtweinhersteller ein gutes Jahr“, resümiert Klaus Heitlinger, Geschäftsführer des VdFw. Der Inlandsabsatz an Apfelwein, Fruchtwein, Cider und anderen apfel- und fruchtweinbasierten Getränken habe 2022 mit 107,7 Millionen Liter 3,9 Prozent über dem Vorjahresergebnis von 103,6 Millionen Liter gelegen. Der Branchenumsatz sei im selben Zeitraum von 122 Millionen Euro auf 133 Millionen Euro gestiegen (+9 %).

Die laut Heitlinger „insgesamt erfreuliche“ Entwicklung sei dabei nicht allein ein Effekt des nach den Corona-Jahren wieder erstarkenden Gastronomiegeschäfts. Das Wachstum werde von innovativen Getränken getragen: Besonders kräftige Zuwächse habe es deshalb bei Cider und anderen apfelweinbasierten Getränken gegeben. Deren Inlandsabsatz habe 2022 um 19,9 Prozent auf 16,5 Millionen Liter (2021: 13,7 Mio. L) zugelegt. Ebenfalls zweistellig war laut VdFw das Wachstum der fruchtweinbasierten Getränke mit einem Absatz-Plus von 10,9 Prozent: 2022 wurden 22,1 Millionen Liter abgesetzt (2021: 19,9 Mio. L). Dass die Wachstumsimpulse aus dem Feld der Cider und anderen apfel- und fruchtweinhaltigen Erzeugnissen stammt, ist laut Heitlinger kein Zufall, denn diese seien „ein spannendes Feld für das Entwickeln von Getränken, die Apfel- und Fruchtwein neu interpretieren. Mit einem ausgewogenen Mix aus Klassikern und Neuheiten gelingt es den Apfel- und Fruchtweinherstellern, auch neue und jüngere Verbraucherinnen und Verbraucher anzusprechen.“

Nachdem der Absatz von Apfel- und Fruchtglühwein bereits 2021 wieder auf Vor-Corona-Niveau rangiert haben soll, sei der Kategorie 2022 der nächste Sprung von 9,4 Millionen Liter auf 11,7 Millionen Liter und damit ein Plus von 23,6 Prozent gelungen.

Apfelwein habe sich mit einem Inlandsabsatz von rund 40,5 Millionen Liter auch 2022 als stärkstes Branchenprodukt behauptet. Für die klassischen Fruchtweine, darunter Kirschwein, Erdbeerwein, Johannisbeerwein und Brombeerwein, gibt der VdFw einen Absatz von 12,4 Millionen Liter an, für die Spezialität Honigwein bzw. Met einen Absatz von 2,4 Millionen Liter. //gz/ok

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.