Weniger Schaumwein getrunken

In Deutschland wurde nach den Daten des Statistischen Bundesamtes 2021 weniger Schaumwein getrunken. Der Gesamtabsatz ging nach Angaben des Bundesamtes von gegenüber 2020 um 2,5 Mio. Liter oder 0,8 Prozent auf 308,5 Mio. Liter zurück. Darunter fallen die steuerfreien Exporte mit 44,1 Mio. Liter und der versteuerte Inlandsabsatz. Dieser betrug 2021 mit 264,4 Mio. Litern 9,5 Mio. Liter oder 3,5 Prozent weniger als 2020.
Der Pro-Kopf-Verbrauch lag 2021 bei 3,41 Liter.
2012 wurden noch insgesamt 380 Mio. Liter Schaumwein abgesetzt, davon 340 Mio. Liter in Deutschland. Der damalige Pro-Kopf-Verbrauch lag bei 4,23 Liter.
Zurück ging nicht nur die Absatzmenge an Schaumwein, auch die Zahl der Hersteller schrumpfte. Die Zahl der Hersteller von Schaumweinen unter 6 %vol. blieb mit 30 konstant, allerdings produzierten im letzen Jahr 351 weniger Betriebe Schaumwein über 6 %vol. als 2012.
Dies betraf vor allem die kleinen Betriebe mit einer Jahresproduktion bis 10.000 Liter, ihre Anzahl schrumpfte um 25 Prozent (–360) auf 850. Die Zahl der »Big Player« mit einer Jahresproduktion über 5 Mio. Liter sank sogar um 29 Prozent – von sieben auf fünf.

 
 

Die Daten des Statistischen Bundesamtes beruhen auf der Schaumweinsteuerstatistik, in der alle zu versteuernden in- und ausländischen Schaumweinsorten (etwa Sekt, Champagner) erfasst werden, auch Obst- und Fruchtschaumweine mit einem Alkoholgehalt von weniger als 6 %vol. Der versteuerte Absatz von Schaumwein im Inland brachte dem Bund einen Steuersoll-Betrag von 357,0 Mio. Euro ein.
Gesondert nachgewiesen wird in der Schaumweinsteuerstatistik die Besteuerung von »Zwischenerzeugnissen«, Erzeugnisse, denen Destillations-Alkohol zugesetzt wurde. Die bekanntesten sind Sherry, Portwein und Madeira. Für 2021 konnte ein Steuersoll-Betrag von 25,1 Mio. Euro aus der versteuerten Absatzmenge von 18,2 Mio. Liter erzielt werden.

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ddw 08/24 vom 19. April 2024

Themen der Ausgabe

Weinbau

Die neue Humustheorie

Interview

ddw im Gespräch mit Ron Richter von klimafarmer
und Philipp Wedekind vom Weingut Wedekind

Kellertechnik

Entwässerungssysteme richtig planen