Am 30. September endet die Amtszeit von Sina Erdrich als Deutsche Weinkönigin. Wir fragten sie nach ihren Erfahrungen und den Plänen für die Zukunft.
Ein schönstes Erlebnis auszusuchen, scheint mir bei der Vielfältigkeit der Termine unmöglich. Besonders blieben mir jedoch all die Termine in Erinnerung, die von Begegnungen mit interessanten Menschen und guten Gesprächen geprägt waren. Zum einen die Gespräche mit Verbrauchern, die ich hoffentlich mit meiner Leidenschaft für den deutschen Wein anstecken konnte. Zum anderen die zahlreichen herzlichen und humorvollen Begegnungen mit den deutschen Winzern und Winzerinnen. Diese über die Anbaugebiete hinweg kennenlernen zu dürfen, war für mich etwas ganz Besonderes.
Menschen, die noch nie etwas von einer Weinkönigin gehört haben, belächeln oftmals zunächst das Mädchen mit Krone, sind nach einem Gespräch dann aber sehr beeindruckt, was denn alles an Fachwissen und Kompetenz hinter diesem Amt steckt. Die Krone zieht auf jeden Fall Aufmerksamkeit auf sich, woraufhin ich mit den Leuten ins Gespräch kommen konnte. Das Wichtigste war für mich immer, bei meinem Gegenüber Wertschätzung für die deutschen Weine, unsere Winzerinnen und Winzer und die deutsche Weinkultur zu erzeugen.
Nach vier Jahren Weinhoheit wird es sicher spannend, die Wochenenden wieder frei zur Verfügung zu haben. Beruflich möchte ich mich unbedingt weiter für die deutsche Weinwelt einsetzen. Zunächst werde ich meine Masterarbeit im Fach Bildungswissenschaft an der Uni Geisenheim schreiben und dabei in der Studiengangsentwicklung der weinbaubezogenen Fächer mitwirken. Und mit Sicherheit werde ich im kommenden Jahr viele der Winzerinnen und Winzer besuchen, mit denen ich in den letzten Monaten Freundschaften schließen durfte.