Der Beifuß wird den meisten als Küchenkraut zum Gänsebraten bekannt sein, doch er kann auch ein Standortanzeiger sein. 
Der Beifuß wird den meisten als Küchenkraut zum Gänsebraten bekannt sein, doch er kann auch ein Standortanzeiger sein. 

was blüht denn da...

Der Beifuß (Artemisia vulgaris)

Der Beifuß gehört zur großen Familie der Korbblütler (Asteraceae). Der Gemeine Beifuß ist eine ausdauernde (mehrjährige), krautige und relativ unscheinbare Pflanze. Je nach Standortbedingungen erreicht das Kraut Wuchshöhen zwischen 70 und 180 cm. Es ist an vielen Wegrändern und auf Brachflächen zu finden.

Verwendung

Trotz seiner Unscheinbarkeit ist der Beifuß bei uns als Heilkraut sowie als Gewürz für zahlreiche Gerichte bekannt. Vielen dürfte das Kraut als Zutat der Weihnachtsgans bekannt sein. Seine vielfältigen Inhaltsstoffe, darunter vor allem Bitterstoffe, machen fettreiche Speisen bekömmlicher.

Herkunft und Vorkommen

Da Beifuß eine verhältnismäßig anspruchslose Pflanze ist, ist sie heute fast überall auf der Nordhalbkugel zu finden. Große Bestände finden sich daher in Europa, Nordamerika (einschließlich Alaska) sowie Nord- und Zentralasien. Wo der Beifuß seinen Ursprung hatte, ist nicht genau bekannt. Es wird jedoch angenommen, dass die eigentliche Heimat der Pflanze ursprünglich in Mittel- und Nordeuropa liegt.

Standort

Das Kraut wächst sowohl an sonnigen wie auch an halbschattigen Standorten. Der Boden sollte leicht kalkhaltig, nährstoffreich und gut durchlässig sein, kann aber auch verhältnismäßig sandig sein. Beifuß toleriert viele unterschiedliche Bodentypen und -arten, setzt aber höhere Anteile an Stickstoff voraus. Dort wo Beifuß auftritt, ist er meist in großer Anzahl zu finden. Das Artemisiengewächs wächst bevorzugt auf stickstoffhaltigen Böden. Beifuß kann daher als Indikatorpflanze für nährstoffreiche Standorte dienen.

Heilkraut

Beifuß kann bei Krämpfen, Blähungen oder auch Übelkeit helfen. Die sekundären Pflanzenstoffe regen die Bildung der Magensäure und des Speichels an. Zusätzlich können die in der Pflanze enthaltenen Bitterstoffe die Arbeit der Gallenblase, Leber und Bauchspeicheldrüse unterstützen. (jk)

ddw 08/24 vom 19. April 2024

Themen der Ausgabe

Weinbau

Die neue Humustheorie

Interview

ddw im Gespräch mit Ron Richter von klimafarmer
und Philipp Wedekind vom Weingut Wedekind

Kellertechnik

Entwässerungssysteme richtig planen