Die Geschichte des Weinbaus in der heutigen DO Toro im Westen Kastilien-Leons reicht bis weit vor die Römerzeit zurück. Durch die Reblauskatastrophe im benachbarten Frankreich wurde die Produktion im 19. Jahrhundert forciert. Seit 1987 ist Toro eine Denominación de Origen. Die Region wird vom Fluss Duero durchquert. 5.800 Hektar Rebfläche werden vom Consejo Regulador der DO kontrolliert; die Gesamtrebfläche beträgt 8.000 Hektar. Das Klima ist trocken und kontinental (Temperaturdurchschnitt 12 bis 13 °C). Die Böden bestehen überwiegend aus Sedimenten, Sand und kalkhaltigem Lehm aus dem Tertiär; die Weinberge liegen auf Höhen bis 720 m. Als wichtigste Rebsorte gilt die mit dem Tempranillo verwandte, aber nicht identische autochthone Tinta de Toro, die vom Pinot Noir abstammen und von Zisterzienser-Mönchen nach Spanien gebracht worden sein soll. Garnacha (Tinta Aragonés), Malvasía und Verdejo werden ebenfalls angebaut. Die früh reifende Tinta de Toro prägt die Toro-Weine und wird manchmal auch mit Kohlensäuremaischung fruchtbetont ausgebaut. Eine rote Crianza muss mindestens sechs Monate im Eichenfass reifen; die Reserva reift mindestens 12 Monate im Fass und wird erst nach drei Jahren vermarktet; eine Gran Reserva ist mindestens fünf Jahre alt und reifte mindestens 18 Monate im Eichenfass. Es werden auch Rosés produziert (aus Tinta de Toro/Garnacha oder auch nur aus Garnacha) sowie reinsortige Verdejo-Weißweine oder solche aus mindestens 85 % Malvasía. 

 

Mas d’en Janeil, Domaine de Nizas und Campo Eliseo von François Lurton bei Schlumberger