Die „Ufer des Duero“ – schon vor 2000 Jahren wurden hier Reben angebaut – sind mit rund 20.800 Hektar Rebfläche ein für spanische Verhältnisse eher kleineres Anbaugebiet, gehören aber zu den prestigeträchtigsten DOs (DO-Status seit 1982). Auf etwa 115 km Länge und 35 km Breite erstrecken sich die Reben, die auf der Hochebene Kastiliens Höhen um 800 m erreichen und durchaus auch abseits des Duero liegen. Die Böden bestehen meist aus silikat-, kalk- und lehmhaltigen Sedimenten. Das kontinental- mediterran beeinflusste Klima ist trocken und heiß bei gelegentlich sehr kalten Wintern. Angebaut wird hauptsächlich Tempranillo, der hier Tinta del País oder Tinto Fino genannt wird. Cabernet Sauvignon, Merlot, Malbec, Garnacha Tinta und der weiße Albillo sind weitere Sorten. Erzeugt werden neben Rotweinen auch Rosés. Bei den Rotweinen werden die Stufen Joven (unter 12 Monate Ausbau im Fass), Crianza (mindestens 12 Monate im Eichenfass), Reserva (36 Monate Holzfass- und Flaschenreife, davon mindestens 12 Monate im Fass) und Gran Reserva (60 Monate Reifung, davon mindestens 24 im Fass und 36 in der Flasche; Vermarktung erst im fünften Jahr nach der Ernte) unterschieden.