Die norditalienische Region um die Hauptstadt Mailand ist als Weinregion unter ihrem Namen weniger bekannt als einige ihrer Herkünfte wie Oltrepò Pavese, Valtellina, Lugana und vor allem die Schaumwein-DOCG Franciacorta, die „Champagne“ Italiens. Die Rebfläche von rund 27.000 Hektar ist in dieser bevölkerungsreichen Region vergleichsweise klein. Fast die Hälfte, rund 12.000 Hektar, entfällt auf die hügelreiche DOCG Oltrepò Pavese in der Provinz Pavia. Dort werden Rotweine aus Pinot Nero (Spätburgunder) und anderen Sorten erzeugt (Croatina, Barbera, Uva Rara); angebaut werden viele internationale Sorten wie Sauvignon Blanc, Chardonnay, Cabernet Sauvignon und sogar Riesling, daneben auch weiße Burgundersorten, Malvasia und Moscato. Auch ein hochwertiger, nach traditioneller Methode hergestellter Schaumwein aus Pinot Nero, Chardonnay und weißen Burgundersorten wird in der Oltrepò Pavese erzeugt. Das Valtellina (Veltlin) liegt ganz im Norden der Lombardei. In dem alpinen Tal wird vor allem Nebbiolo angebaut, der als DOCG Valtellina Superiore die Lagenbezeichnungen Sassella, Inferno, Grumello, Maroggia und Valgella auf dem Etikett tragen darf. Sforzato nennt man den Strohwein, eine süße Spezialität, die hauptsächlich aus Nebbiolo gewonnen wird.