Das Weinanbaugebiet Hessische Bergstraße gehört mit einer Rebfläche von rund 440 Hektar zu den kleineren Anbaugebieten in Deutschland. Der hessische Teil der Bergstraße ist seit 1971 eigenständiges Weinanbaugebiet, dessen Rebfläche sich im Norden bis nach Groß-Umstadt erstreckt. Die durchschnittliche Erntemenge liegt bei 30.000 Liter pro Jahr, das sind gerade mal 0,3% der deutschen Weinproduktion. Kein Wunder, dass bei der Vermarktung der Lebensmitteleinzelhandel eine eher untergeordnete Rolle spielt. Für die Erzeuger an der Hessischen Bergstraße liegt der Fokus auf der Direktvermarktung und auf dem Fachhandelsgeschäft. Die Gesamtfläche wird in 2 Bereiche, 3 Großlagen und 23 Einzellagen unterteilt. In den Weinbergen der Hessischen Bergstraße sind die verschiedensten Gesteinsarten zu finden. In Zwingenberg, Auerbach und Bensheim dominieren Granitverwitterungsböden, während in einigen Heppenheimer Lagen der gelbe Buntsandstein als geologische Besonderheit auftritt. Kristalline Schiefer-, warme Sand- und Lößböden und im Umstädter Gebiet Quarzporphyrböden sind außerdem zu finden.
Rebsorten und Jahrgang 2004 Besonders der Riesling spielt im Anbaugebiet Hessische Bergstraße eine tragende Rolle: Knapp über die Hälfte der Rebfläche ist mit Riesling bestockt. Auf Platz zwei der Rebsortenrangliste befindet sich der Müller-Thurgau, allerdings schon mit einem beträchtlichen Abstand, denn auf den Müller-Thurgau entfallen nur rund 9% der Weinbergsfläche. Danach folgen Grauburgunder und Spätburgunder. Die Lese des Jahrgangs 2004 wurde an der Hessischen Bergstraße in der ersten Novemberwoche abgeschlossen. Insgesamt wurden an der Hessischen Bergstraße im Herbst 2004 39.000 hl geerntet. Mit den Qualitäten sind die Winzer zufrieden. Gerade die Burgunder kamen fast an die Mostgewichte des sonnenreichen Jahres 2003 heran. Doch auch der Riesling sorgte für positive Mienen. Der Jahrgang 2004 sorgte für leichtere Weine, die mit einer angemessenen Säurestruktur ausgestattet waren. Für die Winzer eine ideale Folge des Jahrgangs 2003.              

AUF EINEN BLICK

Rebfläche: 444 ha
Böden: Granitverwitterungsböden, gelber Buntsandstein, Schiefer-, Sand- und Lößböden; Quarzporphyrböden
Klima: durchschnittliche Jahresklimawerte: 10° Celsius, fast1.600 Stunden Sonnenschein pro Jahr und 720 mm Niederschläge Rebsorten (Anteile in %):Riesling (50,1%), Müller-Thurgau (8,8%), Spätburgunder (8,8%), Grauburgunder (8,2%)

 

Im Rahmen des Bergsträßer Weinfrühlings 2023 präsentieren zahlreiche Weinbaubetriebe aus der Region den neuen Jahrgang.

Im Rahmen der Live-Weinprobe am 27. Januar 2022 werden die sechs Gewinnerweine der Landeswein- und Sektprämierung 2021 präsentiert und verkostet.

Die Bergsträßer Winzer und die WG Schriesheim prüfen eine Kooperation.

Anlässlich des 884. Geburtstags von Kloster Eberbach werden Flaschen der letzten hundert Jahre online zum Kauf angeboten.

Das kleinste deutsche Anbaugebiet ist die größte Unbekannte.