Südlich von Dijon erstreckt sich die Côte d’Or mit ihren weltbekannten Weindörfern und Hanglagen bis zur Côte Chalonnaise und dem Mâconnais, die den südlichen Teil Burgunds bilden. Chablis, das in einiger Entfernung nordwestlich liegt, wird ebenfalls zu Burgund gezählt. Die Rebfläche beträgt rund 27.600 Hektar, das ist etwas mehr als Rheinhessen zu bieten hat. Zwei Rebsorten prägen die gesamte Weinproduktion Burgunds: Pinot Noir (Spätburgunder) für die Roten und Chardonnay für die Weißweine. Daneben spielt noch die weiße Sorte Aligoté eine gewisse Rolle, die gerne für den Crémant de Bourgogne verwendet wird. Süßweine und Rosé werden nicht erzeugt. Chardonnay wird besonders im südlichen Burgund (bekannt: Pouilly-Fuissé, Meursault, Montrachet sowie das gesamte Mâconnais) und in Chablis angebaut. Dort erhält er von dem kalkreichen Boden (Kimmeridge) eine einzigartige mineralische Prägung. Neben der generischen Appellation Bourgogne gibt es zahlreiche Gemeinde-Herkünfte. Ein Premier Cru ist eine klassifizierte Einzellage, die neben dem Gemeindenamen auf dem Etikett vermerkt werden darf, während ein Grand Cru, die höchste Qualitätsstufe, als Weinberg ohne Gemeindenamen aufgeführt ist. Viele Dörfer haben sich den Namen eines prestigeträchtigen Grand Cru an den eigentliche Ortsnamen angehängt (Chassagne-Montrachet). Der burgundische Stil hat bei den Weiß- und Rotweinen weltweit Vorbildcharakter. Kennzeichnend für Burgund ist die durch die besondere geologische Lage am Rande eines Grabenbruchs gegebene Vielfalt verschiedener Bodenformationen auf kleinstem Raum.