Foto: stock.adobe.com/New Africa
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MEININGERs WEINWELT (04/2008): Rosé International

Unter den deutschen Roségewächsen (auch Blanc de Noirs sind dabei) dominieren wie gewohnt die beiden größten Anbaugebiete, Rheinhessen und Pfalz, mit meist einfachen, aber ordentlichen Sommerweinen. Auch aus Baden und Württemberg kommen jede Menge sauber gemachte Tropfen, die manchmal etwas brav ausfallen. Unter den Import-Rosés rüstet Spanien (mit strukturierten Rosados) kräftig auf, wie überall am Mittelmeer, wo allein in den Sommerferien von Touristen so einiges weg getrunken wird. Provence-Rosés, immerhin Marktführer, haben es allerdings mit ihrer diskreten Aromatik hierzulande schwer, während Bordeaux kräftige Konturen zeigt. Die Übersee-Rosés, wir können einige Chilenen bieten, bringen mehr Extrakt mit, manchmal auch mehr Rotwein-Charakter. Aus Südafrika haben wir die meisten Proben eliminiert, weil da wohl die eine oder andere Resteverwertung dabei war. Bleibt die Frage: Warum muss Deutschland das einzige Land der Welt sein, in dem Blanc de Noirs auf vielen Etiketten falsch (nämlich ohne “s”) geschrieben wird?

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