Schaumwein


Champagner – Alternativen

Zur Begrüßung, bei Siegen, Hochzeiten, Jahrestagen, erfolgreichen Geschäftsabschlüssen und bei Anlässen, die es zu feiern gilt – fast immer perlt es in den Gläsern. Und damit Sie auch die bestmöglichen Perlen jeder Preisklasse ins Glas bekommen, haben wir Schaumweine aus aller Welt unter die Lupe genommen.


M A R K T P L AT Z SCHAUMWEIN WELTWEIT

Um korrekt zu sein, müssen wir hier die Kategorie Schaumwein noch weiter einschränken, denn dieses Mal ging es nur um Schaumweine aus klassischer Flaschengärung der Geschmacksrichtungen extra brut und brut, auf die wir unsere Ausschreibung reduziert hatten. Schaumweine, die im weitaus weniger aufwändigen Tankgärverfahren (Charmat-Methode) hergestellt sind, hatten wir, genau wie Perlwein, ausgeschlossen. Nicht etwa, weil es in diesen beiden anderen Produktkategorien keine empfehlenswerten Entdeckungen zu machen gäbe, sondern, um eine weltweite Vergleichbarkeit zu gewährleisten.

Denn all die bekannten Namen wie Cava, Franciacorta, Crémant d’Alsace oder Crémant de Bourgogne werden zur zweiten Gärung in die Flasche gesteckt. Das gleiche gilt für Champagner, der Mutter aller flaschenvergorenen Schaumweine, dem wir aufgrund seiner Marktbedeutung eine eigene Verkostung gewidmet haben (Weinwelt 1/2012 ab Seite 70). Zu erkennen sind die Flaschengärschaumweine an Begriffen wie Methode Classique oder Methode Traditionelle (Frankreich), Metodo Classico (Italien), Cap Classic (Südafrika), traditionelle oder klassische Flaschengärung oder anhand einiger geschützter Herkunftsgebiete, die automatisch Flaschengärung vorschreiben, wie alle oben aufgeführten.

Weltweit werden jährlich etwa 750 Millionen Flaschen nach der klassischen Methode produziert. Der Löwenanteil entfällt auf die Champagne (300 bis 350 Millionen Flaschen) und Cava (250 bis 300 Millionen Flaschen), der Rest verteilt sich besonders auf das übrige Frankreich (etwa 80 Millionen Flaschen), Italien (22), Deutschland (20) und Österreich (10). Bei der Tankgärung sieht es da ganz anders aus: Hier ist Deutschland mit geschätzten 360 Millionen Flaschen Weltmeister und die globale Gesamtproduktion dürfte bei über zwei Milliarden Flaschen liegen! Das aber nur am Rande.

Der Blick auf die Top-10 zeigt die aktuelle Vormachtstellung Italiens an der Spitze, Spanien liegt mit drei Cavas vorne, und auch aus Deutschland haben es drei Edel-Sekte in die Spitzengruppe geschafft. Für Frankreich hielt der Vorzeigebetrieb Bouvet-Ladubay von der Loire die Fahne hoch. Dass es nur ein einziger Vertreter der Grand Nation in die Top-10 schaffte, überrascht ein bisschen, denn mit insgesamt 96 angestellten Proben war Frankreich das am stärksten vertretene Land der Verkostung. Aus Deutschland standen 83 Proben auf dem Tisch, Italien war mit 40 Schaumweinen angetreten, Spanien war deutlich unterrepräsentiert mit 14 Cavas – weil aber die besten Erzeuger ihre Cavas ins Rennen geschickt hatten, konnte Spanien dann doch ganz vorne mitmischen. Österreich, eine Nation mit langer Schaumweintradition, aber geringem Produktionsvolumen, war ebenso vertreten wie einige exotische Herkünfte wie Luxemburg, Chile, Südafrika, Brasilien und Australien. 

Mehr zum Thema

 

Der weltgrößte Schaumweinhersteller Henkell Freixenet sieht seine gesteckten Ziele für das Geschäftsjahr 2023 erreicht und zieht zufrieden Bilanz. Insgesamt sei der Umsatz stärker gewachsen als der Absatz, kommentierte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Dr. Andreas Brokemper die Unternehmenszahlen. 

Christof Queisser steht seit mehr als zehn Jahren an der Spitze der Rotkäppchen-Mumm-Gruppe – die sich inzwischen mit zahlreichen Töchtern weiterverzweigt aufstellt. Im Gespräch mit WEINWIRTSCHAFT benennt er Chancen und Risiken für die Branche.

Rund zwei Drittel des Cavas wurden exportiert. Deutschland war mit Abstand der wichtigste Markt, Premiumqualitäten blieben in der Nische.

2023 war für die Schaumweinhersteller nicht mehr das große Fest, aber im Vergleich zum teilweise überhitzten Markt des Vorjahres ist das fast schon eine gute Nachricht, jedenfalls für die größeren, gefragten Hersteller, um die es hier geht.

Der Champagne-Food-Pairing-Workshop im Rahmen der Champagne Academy 2023 im Almhof Schneider hat gezeigt: es kommt aufs Detail an.

Die Schlumberger-Tochter übernimmt den Gastro-Vertrieb der Premium-Sekte.

Ein Mezzacorona-Mann übernimmt das höchste Amt der DOC von seinem Cavit-Vorgänger.

Die Schloss Wachenheim-Gruppe plant eigenen Angaben zufolge zum April 2024 die eCommerce-Plattform Geile Weine (www.geileweine.de) zu übernehmen und damit ihre Wachstumsstrategie im Bereich der Weinhandelsaktivitäten in Deutschland fortzusetzen.

Die Chardonnays aus Villers-Marmery und Trépail genießen bei den Kellermeistern der Champagne höchste Wertschätzung. Auch immer mehr Winzer im Osten der ­Montagne de Reims nutzen die Vorzüge ihres Terroirs und setzen sich mit ihren Champagnern in Szene.