Esel Vicky und David Pitschieler sind ein Herz und eine Seele (Foto: Tobias Müller / MEA VIA - the slow farm hotel)
Esel Vicky und David Pitschieler sind ein Herz und eine Seele (Foto: Tobias Müller / MEA VIA - the slow farm hotel)

Lieblingshotel: MEA VIA - The slow farm hotel

Unzählige Wanderwege, umgeben von schroffen Bergketten und saftig grünen Almwiesen, echtes Soulfood und Entspannung pur – all das erwartet naturverliebte Reisende bei einem Besuch des Farmhotels Mea Via.

Weitere inspirierende Reiseziele finden sie außerdem in der  »aktuellen Ausgabe 2023 von Meiningers Weinreisen. 

Text: Sophia Langhäuser

Serpentinenartig verläuft die Straße bis auf rund 1 500 Meter bergauf, bis sie nach einem Tunnel schließlich in dem kleinen Südtiroler Dorf Pufels endet. Dort oben angekommen fühlt es sich fast so an, als würde man in eine andere Welt eintauchen. Vollkommen frei vom Alltagsstress, verläuft das Leben hier in seinem ganz eigenen Takt: Auf den umliegenden Wiesen wird gerade frisches Heu gemacht, das leise Läuten einer Kuhglocke mischt sich unter das sanfte Brummen eines Traktors und der Duft der frischen Almkräuter hat sich bereits im ganzen Dorf verteilt.

Inmitten dessen hat die Familie Pitschieler mit dem Slow Farm Hotel Mea Via ein ganz besonderes Reiseziel geschaffen. So überzeugt das Hotel nicht nur mit einer Kombination aus modernem Design und traditionellem Bauernhofcharme, sondern auch mit der perfekten Lage oberhalb des Grödner Tals und unterhalb der berühmten Seiser Alm – die mit einer Fläche von 56 Quadratkilometern übrigens als größte Hochalm Europas gilt. Zahlreiche Touren, sowohl für ungeübtere Wanderer als auch für echte Gipfelstürmer, laden hier dazu ein, die eindrucksvolle Landschaft des Hochplateaus und die zahlreichen Berge der Dolomiten zu erkunden.

Das Mea Via liegt nur eine kurze Wanderung von der berühmten Seiser Alm entfernt (Foto: Sophia Langhäuser)
Das Mea Via liegt nur eine kurze Wanderung von der berühmten Seiser Alm entfernt (Foto: Sophia Langhäuser)

Das erst 2019 komplett renovierte und familiengeführte Farmhotel umfasst insgesamt 25 liebevoll modern eingerichtete Zimmer und Suiten. Während die Farmsuite unter anderem mit charmanten Extras wie einer freistehenden Badewanne, einer großzügigen Terrasse sowie einer eigenen Infrarotsauna ausgestattet ist, überzeugen auch die etwas kleineren, dafür aber mindestens genauso gemütlichen Slow Rooms und Grand Slow Rooms mit stilvollen Details. Große Fenster, je nach Zimmertyp mit Blick auf die Berge oder die blühenden Almwiesen, ein eigener Balkon, sowie ein schickes Bad mit Regenfalldusche, erzeugen hier eine echte Wohlfühlatmosphäre. Zusätzlich sorgen zwei verschiedene Saunen, eine Bergpanoramasauna und eine Bio-Bergkräutersauna, ein Dampfbad und weiche Heubetten aus handgeschnittenem Alpenblumenheu von der eigenen Alm nach einer anstrengenden Wandertour für wohltuende Entspannungsmomente.

Die Nähe zur Natur spürt man im Mea Via an jedem Fleck
Die Nähe zur Natur spürt man im Mea Via an jedem Fleck
(beide Fotos: Tobias Müller / MEA VIA - the slow farm hotel)
(beide Fotos: Tobias Müller / MEA VIA - the slow farm hotel)

Zum Start in den Tag wartet im Mea Via erst einmal ein reichhaltiges Frühstücksbuffet: Vom knusprigen Mea Via Farm Müsli über traditionelle Südtiroler Wurst- und Käsesorten und frischer Milch aus dem Kuhstall bis hin zur eigens hergestellten Butter, kommen dabei ausschließlich regionale Produkte auf den Tisch. Und auch die täglich frisch gebackenen und mit selbstgemachter Marillenmarmelade gefüllten Croissants sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Mit Blick auf das Grödner Tal und die in das sanfte Licht der aufgehenden Sonne getauchten Dolomiten, könnte der Tag nicht besser starten – vor allem, wenn Eseldame Vicky schon frühmorgens im Garten steht, um die eine oder andere Streicheleinheit zu genießen. Wer dann schließlich noch Inspiration für den nächsten Tag sucht, findet diese sicherlich in der täglichen Morgenpost, in der neben verschiedenen Wander- und Mountainbiketouren auch das aktuelle Wetter, spannende News zur Region sowie das abendliche Menü angekündigt werden.

Zum Frühstück gibt es Milch aus dem eigenen Kuhstall (Foto: Tobias Müller / MEA VIA - the slow farm hotel)
Zum Frühstück gibt es Milch aus dem eigenen Kuhstall (Foto: Tobias Müller / MEA VIA - the slow farm hotel)

Für Wanderer und Mountainbiker heißt es nun: Rucksack auf, Wanderschuhe an und los geht’s. Zu Fuß erreicht man beispielsweise in nur einer knappen Stunde die Seiser Alm. Dort angekommen bieten zahlreiche Wanderwege unzählige Möglichkeiten, die weitläufige Hochalm zu erkunden. Mit dem Bus geht es alternativ vom Hotel aus direkt ins Tal, wo verschiedene Bergbahnen starten. Dabei hat jede Tour ihren ganz eigenen Charme: Während man auf der Seiser Alm nicht selten von einer Herde Kühe und dem beruhigenden Klang ihrer Glöckchen begleitet wird, wartet hoch oben in felsig-karger Landschaft das eine oder andere Murmeltier aus der Ferne darauf, entdeckt zu werden. Für Stärkung am Mittag sorgen schließlich zahlreiche Einkehrmöglichkeiten auf Berg und Alm. In den meist urig-traditionellen Hütten sind vor allem die regionalen Vesperplatten ein absolutes Muss. Liebevoll auf kleinen Holzbrettern angerichtet, werden hausgeräucherter Schinken, Kaminwurzen und regionale Käsesorten gemeinsam mit frischem Meerrettich, dem sogenannten Kren, gereicht. Dass man sich dabei in Südtirol, und mit einer Rebfläche von rund 5000 Hektar zwar in der kleinsten aber auch in einer der beliebtesten Weinregionen Italiens, befindet, merkt man dann spätestens bei einem Blick in die Weinkarte. Viele Hütten, wie zum Beispiel die Rauchhütte auf der Seiser Alm, haben nicht selten eine ausgefeilte Weinauswahl mit Gewächsen aus der ganzen Welt zu bieten.

Gekocht wird mit vielen Produkten aus dem eigenen Gemüsegarten
Gekocht wird mit vielen Produkten aus dem eigenen Gemüsegarten
(beide Fotos: Tobias Müller / MEA VIA - the slow farm hotel)
(beide Fotos: Tobias Müller / MEA VIA - the slow farm hotel)

Und auch im Mea Via gehört ein gutes Glas Wein zum abendlichen Slow Food Fünf-Gänge-Menü mit dazu. Die Zutaten für die traditionellen und gleichermaßen kreativ interpretierten Gerichte stammen dabei ausschließlich aus der eigenen Landwirtschaft oder von verschiedenen Partnerbetrieben aus der Region. Und auch bei der Weinauswahl liegt der Fokus ganz klar auf Qualität und Nachhaltigkeit. Für Weinliebhaber gibt es außerdem ein ganz besonderes Highlight: den Mea Via-Wein. Aus der roten Sorte Lagrein oder in weißer Variante aus Chardonnay gekeltert, findet man in beiden Weinen dank ihrer unkomplizierten und dennoch eleganten Art, die perfekten Speisebegleiter. Für einen rundum gelungenen Abend wartet schließlich in der hoteleigenen Mule Bar noch eine spannende Auswahl leckerer Cocktails, bevor der Tag schon wieder vorüber ist. Ein Tag voller Genuss, Abenteuer und Erholung – und voller Vorfreude, auf einen weiteren Tag im Mea Via.

 

Purer Genuss verspricht auch der Mea Via-Wein (Foto: Tobias Müller / MEA VIA - the slow farm hotel)
Purer Genuss verspricht auch der Mea Via-Wein (Foto: Tobias Müller / MEA VIA - the slow farm hotel)

Im Überblick

MEA VIA – The Slow Farm Hotel
Pufels 14
39046 St. Ulrich Gröden
Südtirol, Italien
Tel. +39 0471 796299
www.mea-via.it

Ausstattung:
> Insgesamt 25 Doppelzimmer mit Balkon oder Terrasse
> Frühstücksbuffet, Mule Bar, selbstgebackene Kuchen ab 15 Uhr und Slow Food Fünf-Gänge Menü
> Bergpanoramasauna, Bio-Bergkräutersauna und Bergquellwasser-Dampfbad mit Ruheräumen und Heubetten mit rund 80 verschiedenen Gräsern, Kräutern und Blumen, Regenduschen und Eisbrunnen, Bar mit Quellwasser, Früchten und Nüssen
> mehrmals pro Woche werden geführte Wanderungen und Mountainbiketouren mit erfahrenen Bergführern angeboten
> Shuttleservice (im Winter) und kostenfreie Busfahrten (im Sommer) zu den Liftanlagen im Tal
> beheizter Ski- und Hikeroom mit Schuhtrockner, Verleih von E-Bikes
> Farmworkshops

Preis: ab circa 240,00 € pro Nacht inklusive Slow Food Halbpension

Anreise: Das Hotel kann von den deutschen Flughäfen Berlin, Düsseldorf und Hamburg per Direktflug in Richtung Bozen erreicht werden. Von dort aus sind es noch etwa 50 Minuten (40 km) bis zum Hotel. Alternativ ist die Anreise aus Deutschland, über Österreich kommend über die Brennerautobahn möglich

Ausflugstipps: Neben zahlreichen Wanderungen und Mountainbiketouren liegen auch die Städte Bozen und Meran nur rund eine Autostunde entfernt. Namenhafte Weingüter wie Elena Walch (www.elenawalch.com), Peter Zemmer (www.peterzemmer.com), die Cantina Terlan (www.cantina-terlano.com) oder Alois Lageder (www.aloislageder.eu) erreicht man ebenfalls in nur einer Stunde mit dem Auto. In den jeweiligen Weingütern werden Weinproben und Führungen angeboten – Reservierung empfohlen. 

Ausgabe 04/2023

Die aktuelle MEININGERS WEINWELT - ab 10. Mai erhältlich

Themen der Ausgabe

Hot meets Fresh

Womit könnte man eine geschärfte Curry-Reis-Suppe besser ablöschen als mit einem knackigen Riesling Kabinett? Sommelière Nora Breyer wählt zu würziger Cremesuppe mit gegrillter Garnele den 2022 Mandelberg aus dem Hause Gysler aus Alzey-Weinheim – ein schönes Spiel aus scharf und kühl.
»Zu Rezept und Weintipp

Hereinspaziert

Wir laden Sie ein, sich die spannendsten Weingüter Italiens mal genauer anzuschauen. Fesselnde architektonische Meisterwerke, gigantische tempelartige Bauten oder perfekt an die Landschaft angepasste Kulissen. Blicken Sie mit uns auf und hinter die Fassaden.

Make Silvaner great again

Für Carsten Saalwächter ist Silvaner die Rebsorte mit dem meisten Potenzial. Aber auch für Burgundersorten schlägt sein Herz. Handwerk, Leidenschaft und Herkunft zieren nicht nur die Etiketten, sondern charakterisieren auch den Inhalt der Weinflaschen. Begleiten Sie uns nach Rheinhessen und lassen sich von Carsten Saalwächter (nicht nur) für Silvaner begeistern.