Barbera

Die Barbera-Rebsorte ist zweifellos eine der herausragendsten Rebsorten in der Welt des Weins. Mit ihren charakteristischen Eigenschaften und ihrer geschichtlichen Bedeutung hat sie einen festen Platz in der faszinierenden Welt der Weinproduktion eingenommen.

Ursprung und Verbreitung

Die Ursprünge der Barbera-Rebsorte können bis ins antike Rom zurückverfolgt werden. Heute ist sie vor allem in Italien, insbesondere in den Regionen Piemont und Lombardei, weit verbreitet. Die hervorragende Anpassungsfähigkeit der Barbera-Traube an verschiedene Boden- und Klimabedingungen hat zu ihrer weltweiten Verbreitung beigetragen.

Morphologische Merkmale

Die Barbera-Rebe zeichnet sich durch kräftige und robuste Triebe aus. Die Blätter sind mittelgroß und fünflappig. Die Trauben haben eine konische oder zylindrische Form und sind von einer tiefblauen bis schwarzen Farbe. Diese Sorte ist bekannt für ihre späte Reifung, was ihr eine lange Vegetationsperiode ermöglicht.

Chemische Zusammensetzung

Barbera-Weine sind bekannt für ihren hohen Säuregehalt. Diese natürliche Säureverleihung ist einer der Gründe für die Beliebtheit dieser Rebsorte bei Winzern. Die Weine weisen auch einen moderaten Alkoholgehalt auf, was ihnen eine ausgewogene Struktur verleiht.

Aromenprofil und Geschmack

Barbera-Weine beeindrucken mit einem facettenreichen Aromenspektrum. In ihrer Jugend präsentieren sie frische Fruchtnoten von saftigen Kirschen, Brombeeren und Himbeeren. Mit zunehmender Reife entwickeln sie komplexe Aromen von getrockneten Früchten, Tabak und Gewürzen, die ihre Vielseitigkeit und Tiefe unterstreichen.

Lagerungspotenzial

Barbera-Weine sind bekannt für ihre ausgezeichnete Lagerfähigkeit. In der Regel profitieren sie von einigen Jahren der Reife, wodurch sich ihre Aromen weiterentwickeln und ihre Tannine weicher werden. Das Lagerungspotenzial der Barbera-Weine variiert jedoch je nach Erntejahr und Herstellungsstil.

Önologische Bedeutung und Stilrichtungen

Die Barbera-Traube wird oft als Einzelsorte verwendet, um sortenreine Weine zu produzieren, die ihre charakteristischen Merkmale hervorheben. Sie kann auch mit anderen Rebsorten, wie beispielsweise Nebbiolo, gemischt werden, um verschiedene Weinstile zu kreieren.

Barbera d'Asti und Barbera d'Alba

Zwei der bekanntesten und qualitativ hochwertigsten Barbera-Weine sind Barbera d'Asti und Barbera d'Alba. Barbera d'Asti, aus der gleichnamigen Region, zeichnet sich durch seine lebendige Säure und frische Fruchtnoten aus, während Barbera d'Alba, aus der Region Alba, durch seine tiefere Komplexität und elegante Struktur beeindruckt.

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