Die Schumacher Packaging Gruppe, einer der europaweit führenden Verpackungshersteller, setzt seinen Wachstumskurs fort und übernimmt die Mehrheitsanteile an der Kartonfabrik Kaierde im niedersächsischen Delligsen.
Damit steigert der auf Well- und Vollpappe ausgerichtete Verpackungs-Riese aus dem bayerischen Ebersdorf seine Gesamtkapazität im Bereich Vollpappe nach eigenen Angaben von derzeit 50.000 auf 75.000 Tonnen.
Die Beteiligung sei Teil des ambitioniertesten Investitionsprogramms in der über 70-jährigen Geschichte des Unternehmens in Höhe von 700 Mill. Euro. Die Gelder sollen auch in den Auf- und Ausbau von Werken sowie in nachhaltige Zukunftstechnologien fließen, so die Gruppe. Auch der niedersächsische Standort Delligsen werde Teil der Gesamtstrategie des Betriebs, bis 2035 klimaneutral zu produzieren.
Die Schumacher Packaging Gruppe, die nach der Übernahme 18 Standorte in Europa besitzt, betreibt im Bereich Vollpappe bereits eine Kartonfabrik in Schwarzenberg im Erzgebirge sowie eine Vollkartonverarbeitung im pfälzischen Hauenstein.
»Die Kartonfabrik Kaierde ergänzt unsere Aktivitäten im Bereich Vollkarton hervorragend. In Zeiten von Nachfragesteigerung und Produktionsengpässen aufgrund knapper Ressourcen bieten wir unseren Kunden solide Zukunftsperspektiven und gewährleisten auch künftig Versorgungssicherheit«, erklärt Hendrik Schumacher, Geschäftsführer der Schumacher Packaging Gruppe.
Das niedersächsische Traditionsunternehmen Kaierde, mit derzeit 60 Mitarbeitern, ist seit mehr als 30 Jahren im Markt etabliert und stellt Grau- und Braunkarton her. Auch nach dem Einstieg von Schumacher Packaging bleibt die Familie Gravenkamp beteiligt. Die Schumacher-Gruppe hatte zuletzt im November 2019 ein Verpackungswerk im englischen Birmingham übernommen. Im Geschäftsjahr 2020 erwirtschafteten sie, gemäß eigener Angabe, einen Jahresumsatz von 675 Mill. Euro. Die Mitarbeiterzahl der Gruppe liegt bei rund 3.500. itp