Das Weingut Dreissigacker aus Rheinhessen verkauft seinen »Legenden 2017«-Riesling als Non-Fungible-Token (NFT). Damit ist es eines der ersten Weingüter weltweit, die sich diese Technologie zunutze machen.
NFTs sind einzigartige, nicht veränderbare digitale Objekte, die auf einer Blockchain gespeichert sind, beispielsweise Echtheitszertifikate für Kunstwerke. Wer in Besitz eines NFTs ist, hat auch die Besitzrechte für das zugehörige »analoge« Objekt und kann damit handeln. Wer den Wein selber trinken möchte, bekommt die entsprechende Magnumflasche vom Weingut zugesendet (Bezugsrecht). Mehr zu dieser Technologie erfährt man in WEINWIRTSCHAFT-Ausgabe 05/2022.
Bei dem »Legenden 2017«-Wein handelt es sich um einen Riesling aus den ältesten Rebstöcken des Weinguts, auf Kalkmergel gewachsen, handgelesen und mit den Füßen gestampft, nach kurzer Mazeration sanft gepresst und spontan durchgegoren, im Fass ein Jahr lang auf der Hefe belassen und anschließend ohne Behandlungen auf die Magnumflasche gefüllt. Jeden Legenden-Wein widmet Dreissigacker einer anderen Weinlegende. Die Erstauflage 2014 war Klaus Keller gewidmet, der Jahrgang ehrt Jancis Robinson.
Das entsprechende NFT ist auf 300 Exemplare limitiert und über den Onlineshop des Weinguts erhältlich, bislang kann noch nicht mit Kryptowährungen bezahlt werden, sondern ganz »klassisch« via PayPal, Lastschrift oder Kreditkarte. Der Preis liegt bei 1.800 Euro (1.200 €/l). Neben dem Wein wird mit dem NFT auch ein Zugangsrecht zum »Dreissigacker Selected Circle« erworben, durch den der NFT-Inhaber Zugang zu speziellen Events erhält. VM