Die Feuer in der Gironde haben die Weinberge verschont (Foto: Gepostet auf Instagram von AOC Sauternes et Barsac)
Die Feuer in der Gironde haben die Weinberge verschont (Foto: Gepostet auf Instagram von AOC Sauternes et Barsac)

Entwarnung in Bordeaux

Die Waldbrände, die seit Mitte Juli in Bordeaux an der Gironde wüten, haben bisher keine gravierenden Schäden in den Weinbergen und Produktionsstandorten hinterlassen. Das teilten der Conseil Interprofessionnel du Vin de Bordeaux (CIVB) und der Exportmanager von Crus et Domaines de France, Tobias Lassak, gegenüber WEINWIRTSCHAFT mit. 

Der Bordeaux-Spezialist für die Gruppe Grands Chais de France erklärte, das Feuer sei inzwischen stabilisiert und breite sich nicht weiter aus. »Seit dem 25. Juli ist die Produktion im Standort LGCF in Landiras wieder aufgenommen worden.« Zuvor war die Abfüllanlage von den Behörden am 18. Juli evakuiert worden, da sich die Feuer in der Region stark ausgebreitet hatten. »Es wurden Schneisen im Wald um den Standort geschlagen, um das Gelände zu schützen«, so Lassak. 

Auch das in Graves gelegene Kultweingut Liber Pater musste am 18. Juli evakuiert werden, wie der Eigentümer Loïc Pasquet französischen Medien mitteilte. Der für den Anbau autochthoner, nicht veredelter Reben bekannte Winzer habe bis heute jedoch keine Schäden an seinen Weinbergen durch Feuer oder Rauchentwicklung feststellen können.

Die Pressesprecherin des CIVB, Cécile Ha, erklärte gegenüber WEINWIRTSCHAFT, dass die beiden Brände in der Bucht von Arcachon und in der Region Graves mittlerweile gelöscht seien und in der gesamten Region keine Weinberge in Brand gesetzt wurden. »Leider war es sehr windig, was die Feuer noch angeheizt hat. Jedoch vertrieben diese Winde auch den Rauch, der in der Nähe der Weinberge entstand. Da die Reben noch vor der Reife sind, befürchten die Winzer keinen Rauchgeschmack ihrer Ernte.«
Auch aus den anderen Weinbauregionen Frankreichs wurden bisher keine Schäden bekannt. ITP
 

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Ausgabe 8/2024

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