Château d’Arche, Sauternes Grand Cru Classé, wendet für seinen trockenen Wein »A – Château d’Arche Blanc« wissenschaftliche Erkenntnisse an. Das berichtet das Weingut. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie die aromatische Komplexität von Botrytis-Trauben für die Herstellung eines trockenen Weines am besten eingefangen werden kann – ohne die Nachteile einer Botrytis-Infektion in Kauf nehmen zu müssen.
Dafür arbeitete das önologische Team von Château d’Arche um Matthieu Arroyo eng mit dem Institut des Sciences de la Vigne et du Vin (ISVV) zusammen. Forschungsgegenstand war die chemische Analyse der Aromenstoffe in den Trauben – noch bevor die Botrytis-Infektion überhaupt sichtbar wird, bilden sich nämlich Aromavorstufen, die in der Analyse festgestellt werden können. Sobald diese nachgewiesen sind, beginnt die Traubenlese.
»Diese komplexe Analyse liefert dem Winzer von Château d‘Arche wichtige Informationen über die Qualität der Trauben, so dass die Weinlese genau zu dem Zeitpunkt eingeleitet werden kann, an dem sich die Botrytis zu entwickeln beginnt«, so das Weingut. Der Zeitpunkt sei dabei entscheidend, denn sobald dies geschieht, vervielfältigen sich die Aromen der Sémillon- und Sauvignon-Trauben, sodass ein trockener Weißwein entsteht, der genau die gleiche – und für einen trockenen Weißwein zu extreme – Intensität der Edelfäule-Aromen aufweist wie der süße Sauternes.
Der Wein selbst reift nach der Lese 6 Monate lang auf der Feinhefe und teilweise in Sauternes-Fässern, um die Identität und die aromatische Wirkung des Weins zu verstärken. Erstmals erschien der Wein bereits im Frühling 2021, seit kurzem ist er in Großbritannien und damit auch außerhalb Frankreichs erhältlich. Der Verkaufspreis liegt im Onlineshop des Weinguts bei 12 Euro. SW