Novella Pastorelli, Präsidentin der DOC Primitivo di Manduria
Novella Pastorelli, Präsidentin der DOC Primitivo di Manduria

Primitivo di Manduria bleibt DOC

Primitivo di Manduria bleibt (vorerst) DOC. Die ehrgeizigen Pläne der DOC Primitivo di Manduria zur DOCG (»Garantita«) aufzusteigen, wurden auf Eis gelegt. Seit 2020 bemühte sich das Konsortium, die erforderlichen Änderungen der Produktionsregeln bei der Region voranzutreiben, nun zog der Vorstand den Antrag zurück. Die Voraussetzungen seien nicht gegeben, heißt es plötzlich. 

»Der gesamte Verwaltungsrat hat festgestellt, dass der vorgelegte Änderungsantrag nicht in gleichem Maße den Willen bedeutender Genossenschaftskellereien widerspiegelt wie den einzelner Hersteller. Deshalb hat er es vorgezogen, den Antrag zurückzuziehen und einen runden Tisch einzuberufen, an dem die Präsidenten der Genossenschaften, die Geschäftsführer der Privatunternehmen, Vertreter der Weinbauern und der wichtigsten Interessenverbände beteiligt werden. Dieser Koordinierungstisch wird innerhalb von 2022 eingerichtet, so dass bis Mitte 2023 ein neuer Antrag gestellt werden kann, der dann etwa 2025 realisiert wird«, erklärt Novella Pastorelli, die Präsidentin des Konsortiums. 

Die Anwältin hatte das Amt erst im Januar 2022 übernommen, nachdem die im Oktober und im November 2021 gewählten Präsidenten hintereinander das Handtuch geworfen hatten. Der zurückgezogene Antrag ist ein Produkt des ehemaligen Vorstands.

Beschlossene Sache ist hingegen die Einführung des Staatssiegels, obligatorisch für DOCGs, aber nicht für DOCs. Ab dem 1. Januar 2023 muss jede Flasche Primitivo di Manduria DOC mit der nummerierten Halsbanderole ausgestattet sein. Die DOC Primitivo di Manduria hat im vergangenen Jahr 30 Mill. Flaschen produziert, zwei Mill. mehr als 2020. VC
 

Ausgabe 8/2024

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