Die Unione Italiana Vini (UIV) hat auf ihrer Generalversammlung in Rom eine neue Führungsriege nominiert. Der Toskaner Lamberto Frescobaldi wurde einstimmig zum Präsidenten gewählt und folgt dem Piemonteser Ernesto Abbona (Marchesi di Barolo) im Amt. Als Vize-Präsidenten stehen ihm Chiara Lungarotti, alleinige Geschäftsführerin der Kellereien Lungarotti in Umbrien zur Seite und Sandro Sartor, der sowohl Geschäftsführer der Ruffino Group ist als auch der EMEA-Märkte für Constellation Brands. Lamberto Frescobaldi war während des Mandats von Abbona bereits Vizepräsident der UIV.
»Eine der Prioritäten meiner Amtszeit besteht sicherlich darin, die Arbeit meiner Vorgänger fortzusetzen. Sie haben die UIV zu einer Organisation gemacht, die alle Komponenten der Produktionskette auf organische Weise einbezieht und vertritt. Wir werden sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene ein besonderes Augenmerk auf die aktuellen Themen des Sektors richten, angefangen bei gesundheitlichen Aspekten bis hin zur Nachhaltigkeit, die in anderen Bereichen missbraucht wird und Gegenstand von Greenwashing ist. Außerdem möchten wir einem bedeutenden Teil der rund 50 Prozent italienischen Weins, der keine Herkunftssbezeichnung hat, eine Identität geben.«
Der Florentiner Lamberto Frescobaldi repräsentiert die 30. Generation der Dynastie Frescobaldi. Er hat Weinbau an der Universität Davis in Kalifornien studiert und leitet die Gruppe Marchesi Frescobaldi. Dazu gehören 1.500 Hektar Rebfläche in verschiedenen Gebieten der Toskana sowie im Friaul. Zu seinen außergewöhnlichen Projekten zählt die Weinproduktion auf der Gefängnisinsel Gorgona, die er in Zusammenarbeit mit der Strafvollzugsanstalt und seiner Insassen realisiert hat.
Der Unione Italiana Vini, gegründet im Jahr 1895, ist der bedeutendste Produzentenverbund Italiens. Ihr gehören 730 Mitglieder an, die über 150.000 Winzer und rund 85 Prozent des italienischen Weinabsatzes vertreten. VC
